Mörsdorf: Schmucker Dorfplatz statt Schotterwüste

8.3.2018, 10:30 Uhr
Mörsdorf: Schmucker Dorfplatz statt Schotterwüste

© Foto: Anne Schöll

Ein erkennbarer Dorfplatz ist seit längerem ein Wunsch der Mörsdorfer. Bisher dient die Fläche als Glascontainerstandort, als Schotterlager für die Jagdgenossen und als Parkplatz für die Anwohner. Zur Ideensammlung habe man im letzten Jahr dazu eine Bürgerversammlung abgehalten, inzwischen Planungen erstellt und mit Vertretern der Vereine besprochen, sagte Bürgermeister Alexander Dorr in der jüngsten Stadtratsitzung.

Im Mittelpunkt steht eine etwa 300 Quadratmeter große Fläche mit Unterstellhaus, die gepflastert werden soll. Es soll eine Feuerstelle mit Sitzsteinen geben, einen Grünaufenthaltsbereich mit Sitzbänken und einen Spielplatz. Die Glascontainer sollen am Rand seitlich platziert werden. Entlang der Durchfahrtsstraße werde die Hecke zum Teil entfernt und zur Straße hin mit einem Zaun eingefriedet, damit der Platz von der Straße aus erkennbar werde. Der Schotter der Jagdgenossen, den diese für das Herrichten der Flurstraßen brauchen, soll in einer neuen Box neben dem Feuerwehrhaus untergebracht werden. Insgesamt kostet die Maßnahme etwa 90 000 Euro. Zur Kosteneinsparung will die Dorfgemeinschaft Eigenleistungen erbringen.

Alte Leitung wird stillgelegt

Im Rahmen der Dorferneuerung in der Segelaustraße in Burggriesbach wird die über 50 Jahre alte Wasserleitung ausgetauscht. Die sich noch unter dem inzwischen aufgelassenen ehemaligen Postweg befindliche Gusswasserleitung wird stillgelegt und die anschließende Leitung in der Schulstraße umgebunden Richtung Segelaustraße. Zwölf Anbieter sind zur Angebotsabgabe eingeladen worden, zwei gaben Gebote mit 696 000 Euro und 841 000 Euro ab, die deutlich über den Schätzkosten von 517 600 Euro liegen. Den Zuschlag erhielt die Baufirma Klebl aus Neumarkt.

Zwei Gemeindestraßen sollen zum Eler-Förderung (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) im Programm "Infrastrukturprojekte – Ländliche Wege" angemeldet werden. "Wer in das Programm kommt, wird über ein Punktesystem entschieden, in dem die Kommunen ihre Projekte nach vorgegebenen Kriterien bewerten", so Dorr. Eine Kommission entscheidet dann in letzter Instanz darüber, welche Vorhaben in das Programm aufgenommen werden.

Angemeldet werden soll der Sandweg, eine Gemeindeverbindungsstraße von Schmellnricht vorbei an Höfen zur Staatsstraße 2388. Er ist 1950 Meter lang und wird laut den nach den Förderprogrammvorgaben erstellten Planungen mit 3,50 Metern Breite ausgebaut und asphaltiert, mit je 0,75 Metern Bankett und einem Entwässerungsgraben ausgestattet. Weil die an den Weg angrenzende Hecke in den Jahrzehnten ihres Bestehens gewandert ist, liegt die derzeitige Fahrbahn inzwischen teilweise auf Privatgrund. Das soll bereinigt werden und die Fahrbahn wieder auf ihren ursprünglichen Verlauf zurückverlegt werden. Wegen der Ausbaubreite und der Entwässerung braucht die Stadt jedoch etwa 2000 Quadratmeter Grund von den Anliegern.

Hans Gerngroß fragte nach, ob die Straße unbedingt asphaltiert werden müsse. Seiner Meinung nach reicht ein befestigter Weg auch mit weniger versiegelter Fläche. Dorr: "Im Förderprogramm ist Asphaltierung vorgegeben". Für die Maßnahme sind Bruttokosten von 658 000 Euro errechnet, zu denen es 250 000 Euro Förderung gibt. Bei der Stadt verbleibt ein Eigenanteil von 408 000 Euro.

Kleiner Grunderwerb

Gleiches soll mit der Gemeindeverbindung Aßlschwang-Möning erfolgen. Auch hier ist ein kleinerer Grunderwerb von 200 Quadratmetern notwendig. Die 1400 Meter lange Trasse soll nach dem gleichen Muster ausgebaut werden. Kostenpunkt: 814 000 Euro, wozu 310 000 Euro Fördermittel fließen können. Bei der Gemeinde verbleibt ein Kostenanteil von 504 000 Euro. Einstimmiger Beschluss: Beide Projekte werden zur Förderung angemeldet.

Der Discounter Aldi in Freystadt will seine Verkaufsfläche vergrößern. Bürger- und Öffentlichkeitsbeteiligung sind inzwischen erfolgt, haben keine Stellungnahme gebracht, so dass die Änderung im Bebauungsplan eingearbeitet werden kann. Bürgermeister Dorr informierte dazu, die Bauarbeiten haben mit dem Einverständnis der Baubehörde am Land-ratsamt bereits begonnen.

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