Mühlhausen fährt „E“

6.2.2015, 19:20 Uhr
Mühlhausen fährt „E“

© Foto: Anton Karg

Das Fahrzeug wurde am Freitag auf dem Rathausplatz offiziell von der Geschäftsleitung des Mühlhausener Autohauses übergeben. Über diese Vorreiterrolle ist Bürgermeister Martin Hundsdorfer schon ein wenig stolz. Denn auch der für das neue Gemeindefahrzeug benötigte Strom soll in naher Zukunft nicht etwa aus einem Strom-Mix kommen.

Das Elektroauto soll künftig an einer Ladestation aufgeladen werden, die Ökostrom von einer Photovoltaik-Anlage auf dem Häuschen am Rathausplatz bezieht.

Hundsdorfer denkt auch nach, ob dieser Strom bei „Nichtbedarf“ mittels Akkus gespeichert wird. Obwohl: In der Gemeinde Mühlhausen werde reichlich Solarstrom erzeugt, zum Beispiel auf sieben Dächern von gemeindlichen Immobilien und auf verschiedenen Gebäuden in privater Hand. „Unsere Ökobilanz ist nicht nur, was den Strom angeht, sehr positiv.“

Wie Michael Gottschalk vom Landratsamt sagte, werde die Energiewende und ihr Gelingen ganz wesentlich auf kommunaler Ebene mitbestimmt. Der Landkreis und die benachbarten Landkreise arbeiten derzeit an einem E-Mobilitätskonzept, berichtete Gottschalk.

Als Sprecher des AOM gratulierte Bürgermeister Werner Brandenburger der Gemeinde Mühlhausen zum neuen E-Golf. „Ich kann nur anbieten, in Sengenthal an der Stromtankstelle vorbeizuschauen, die seit 2011 in Betrieb ist und mit reinem Sonnenstrom gespeist wird.“

Neben vielen Aktivitäten im Bereich der regenerativen Energien würden in den AOM-Kommunen bereits zahlreiche Maßnahmen und Beiträge zur Energiewende umgesetzt. Dazu zählen laut Brandenburger neben zahlreichen Windkraftanlagen Biomasseheizanlagen und Hackschnitzelheizzentralen mit Nahwärmeversorgung.

Als erste AOM-Kommune wurde in Mühlhausen ein E-Fahrzeug für die Gemeindeverwaltung angeschafft, das noch dazu an einer eigens dafür eingerichteten Stromtankstelle versorgt wird.

„Die Kommunen im ländlichen Raum sind dabei nicht nur Ressourcenlieferant für regenerative Energieerzeugungsanlagen (Flächen und Planungen von Windkraftanlagen, Biomasse, PV-Anlagen), sondern nehmen aufgrund ihrer Bürgernähe auch eine besondere Vorreiterrolle ein, wenn es zum Einen um die Erzeugung von regenerativen Energien und zum anderen um Energieeffizienz und Energieeinsparung geht.“

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