Mühlhausen: Jagd sorgt für Gleichgewicht

13.10.2019, 10:41 Uhr
Mühlhausen: Jagd sorgt für Gleichgewicht

© Foto: Anton Karg

Füracker verlieh zusammen mit Landrat Willibald Gailler und Harald Gebhardt, Behördenleiter und Bereichsleiter Forsten am AELF Neumarkt, die diesjährigen Preise. Mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde das Jagdrevier in Holnstein , vertreten durch Herbert Fuchs und Revierpächter Franz Meier.

Engelsberg III, vertreten durch den Lauterhofener Bürgermeister Ludwig Lang und Josef Kirsch, erhielt den zweiten Preis, und das Revier in Hörmannsdorf den dritten Preis. Die Auszeichnung beinhaltet je eine Urkunde, eine Ulme, sowie 250 Euro, 200 Euro bzw. 150 Euro für die Kassen der Jagdgenossenschaften. Kriterien waren zum Beispiel die Verjüngungssituation im Revier und die gute Zusammenarbeit der Jäger und Jagdgenossen.

Landrat Willibald Gailler erklärte: "Durch ihre Pflege und Nutzung tragen die 13 000 Waldbesitzer im Landkreis zu der großen Vielfalt und damit auch zum positiven Erscheinungsbild des Landkreises bei." In der Laudatio sagte AELF-Chef Harald Gebhardt: "Über die Eigentümer hinaus profitiert die gesamte Gesellschaft von stabilen und in jeder Hinsicht leistungsfähigen Wäldern."

Egal ob durch saubere Luft, durch die Möglichkeit einen regionalen Rohstoff Holz zu verwenden, sauberes Trinkwasser, Boden- und Erosionsschutz, Klimaschutz und vieles mehr : "Gemischte Waldbestände aus an den jeweiligen Standort angepassten Baumarten vermögen die vielfältigen Leistungen bestmöglich zu garantieren. Auch erweisen sie sich als weitaus weniger anfällig für Risiken durch Insektenbefall, Pilzerkrankung durch Wetterextreme wie Sturm und Nassschnee oder durch Veränderung der klimatischen Rahmenbedingungen."

Mischwälder erhalten

Solche Mischwälder zu erhalten oder neu zu schaffen, sei daher ein zentrales Ziel der Bewirtschaftung. Der gut überlegten Verjüngung der Bestände komme daher eine wesentliche Bedeutung zu. Wo von der Ausgangssituation her möglich, biete dabei die Naturverjüngung viele Vorteile.

Aber auch die Pflanzung oder Saat werde weiterhin eine Rolle spielen. "Wälder sind dabei selbstverständlich auch Lebensraum für viele Tierarten. In der vom Menschen geprägten Kulturlandschaft kann nur die Jagd gewährleisten, dass ein Gleichgewicht zwischen Wildtierpopulationen und Lebensräumen entsteht.

Hier sei eine enge Zusammenarbeit und ein reger und konstruktiver Austausch zwischen Grundstückseigentümern, Flächennutzern und den jagdlichen Verantwortlichen wichtig. Gebhardt: "Nur wenn die Zielsetzung und die Bedürfnisse der Beteiligten bekannt und klar angesprochen sind, können sie auch Berücksichtigung in forstlichen und jagdlichen Maßnahmen finden."

In etlichen Jagdrevieren im Landkreis sei eine solche Zusammenarbeit Realität, auch könnten die dort wichtigen und in ausreichendem Umfang vorhandenen Baumarten ohne besondere Schutzmaßnahmen verjüngt werden. "Der Wald-Wild-Preis hat das Ziel, solch positive Beispiele herauszustellen und eine sachliche Diskussion zum Thema anzuregen."

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