Mühlstraße: Unterschriftensammlung läuft gut

7.1.2020, 09:30 Uhr

Die Stadtratsgruppe Flitz hat kürzlich auf die Initiative reagiert und "Shared Space" als ihre bevorzugte Variante für den Verkehr in der Mühlstraße vorgeschlagen. "Das wäre eine der von uns ebenfalls akzeptierten Lösungsmöglichkeiten, sofern die dort zulässige Höchstgeschwindigkeit deutlich unter 30 km/h liegt, damit nicht die Autos mit rund 40 km/h durch Fußgänger und Radfahrer brausen", sagt dazu Jan Gründer.

Die Eingabe des Elternbeirates der Knabenrealschule an die Stadt Neumarkt aus dem Jahr 2018 lautete: "Unsere radfahrenden Kinder sollen nicht verpflichtet sein, die enge Fahrbahn der Mühlstraße gemeinsam mit den Autos zu benutzen, selbst wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit ,nur’ 30 km/h betragen würde. Bitte wählen Sie bei der Straßenerneuerung eine andere Variante (Shared Space mit deutlich geringerer Höchstgeschwindigkeit, Radfahrstreifen, Radweg oder gemeinsamer Rad- und Fußweg), um die einmalige Chance zu nutzen, den Realschülern und Realschülerinnen (und Besuchern des Ganzjahrsbads) eine sichere Anbindung mit dem Fahrrad an die vorhandenen Radwege und Radstreifen westlich der Mädchenrealschule zu ermöglichen."

Zu dieser Position stehe der Elternbeirat auch heute noch "und falls das zuständige Gremium einen derartigen Beschluss fassen sollte, sehen wir auch unser Ziel erreicht – mehr Sicherheit – und beenden das Bürgerbegehren", sagt Gründer.

Da im Wege eines Bürgerbegehrens keine Verkehrsregelung getroffen werden darf, habe man das Bürgerbegehren auf die bauliche Errichtung eines Radwegs beschränkt. Der Initiative komme es dabei auch nicht darauf an, ob der Radweg als benutzungspflichtig ausgestaltet wird oder ob vielleicht ein Schild "Radfahrer frei" die Benutzung eines Weges nur ermöglicht. So stünden den Entscheidungsträgern momentan noch viele mögliche Varianten zur Auswahl, trotz der bekannten räumlichen Enge vor Ort. "Wir wollen, dass nun zeitnah darüber entschieden wird, denn unsere Kinder sind der aktuellen Situation ohne sicheren Fahrradweg dort weiterhin täglich ausgesetzt. Vom Fußgängerweg werden sie von Erwachsenen verscheucht, da dessen Benutzung für Radfahrer nicht durch ein Hinweisschild erlaubt ist", schildert Gründer die Situation.

Die vorgeschlagene Variante der baulichen Errichtung eines Fahrradweges (benutzungspflichtig oder auch nicht), in beide Richtungen benutzbar, auf der Seite der beiden Realschulen und des Ganzjahresbades bietet aus Sicht des Elternbeirats folgende Vorteile: Sichere Überquerungsmöglichkeiten am Beginn und am Ende der Strecke, bei der Ampel an der Mädchenrealschule mit Anschluss ans bestehende Fahrradwegenetz der Stadt und bei der Fußgängerbedarfsampel an der Ecke Friedenstraße/Karl-Speier-Straße. Hierzu könnte eine Verlegung der Ampel um 30 Meter nach Westen (auf die andere Seite der Einmündung) geprüft werden. So würden sich auch Grundschüler, die zur Theo-Betz-Schule laufen, eine spätere Überquerung der Friedensstraße einsparen.

Es gibt nur eine einzige private Grundstückseinfahrt auf der gesamten Strecke, die auch noch schön breit und halboffen gestaltet ist, zudem die durch eine Ampel gesicherte Überquerung der Einmündung Seelstraße/Mühlstraße. "So bietet die Strecke sehr gute Sicherheit für die Radfahrer", sagt Gründer.

Shared Space wäre eine

akzeptable

Lösung.

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