Münze entschied für Zeltner

8.5.2008, 00:00 Uhr
Münze entschied für Zeltner

© Sabrina Bock

Die geheime Wahl blieb bis zur letzten Minute spannend. Im Duell um das Amt des zweiten Bürgermeisters standen Albert Sandmair (CSU) und Stefan Zeltner. Nachdem zwei Wahlgänge mit Stimmengleichheit für die beiden Kandidaten ausgingen, musste der Münzwurf entscheiden. Für das Amt des dritten Bürgermeisters, waren Dirk Lippmann (SPD) und Bernd Glas vorgeschlagen. Lippmann erhielt neun Stimmen, Glas elf.

Stefan Zeltner sagte, dass er sich eine loyale und sachliche Zusammenarbeit der Gemeinderäte wünsche, bei der stets die Sache im Vordergrund steht. Bernd Glas betonte ebenfalls, dass eine sachliche Arbeit von Bedeutung sein soll.

Vereidigt wurden die beiden neuen Bürgermeister sowie neun neue Markträte. Es sind dies: Dörte Eyselein, Matthias Fink, Gerd Kärgelein, Utha Lippmann, Ute Meier, Karl Meyer, Stephan Müller, Ilse Rupp und Monika Schmidt.

Bürgermeister Guido Belzl erklärte, dass bis zur nächsten Sitzung ein Haupt- und Finanzausschuss und ein Bau- und Umweltausschuss, mit jeweils ihm als Vorsitzenden und zehn ehrenamtlichen Gemeinderäten gebildet werden müsse. Bei den beiden Ausschüssen werden jeweils drei Sitze an die CSU, zwei an die SPD, zwei an die Freien Wähler Pyrbaum, einer an die Christlich Freien Wähler vergeben und die übrigen zwei Sitze müssen sich die FW Pyrbaum, die CFW, die FW Schwarzach und die FBI teilen.

Der Rechnungsprüfungsausschuss besteht aus vier Gemeinderatsmitgliedern. Jeweils einen Sitz erhalten die CSU, die SPD, die FW Pyrbaum und die CFW. Im Schulverband Postbauer-Heng bekommen neben dem Bürgermeister die CSU und die FW Pyrbaum jeweils einen Sitz. Für den Zweckverband Brunnbach-Gruppe ist neben dem Bürgermeister Platz für ein CSU Mitglied. Im Zweckverband Möninger Gruppe sollen neun Gemeinderäte einen Platz erhalten.

Ausschuss für Soziales?

Monika Schmidt (Freie Wähler Pyrbaum) äußerte die Idee, einen Ausschuss für Soziales zu bilden. Bernd Glas hielt die Bildung von Arbeitskreisen jedoch für ausreichend. Guido Belzl versicherte, die Idee als Anregung aufzunehmen.

Belzl erklärte, dass in der Wahlperiode 2002/2008 die Gemeinderatsmitglieder mit einer Pauschale von 70 Euro pro Monat entschädigt wurden. In diesem Betrag waren auch die Reisekosten und der Verdienstausfall verankert. Die Methode habe sich jedoch laut dem Bürgermeister nicht bewährt, da Gemeinderäte, die zu jeder Sitzung gekommen sind genauso entschädigt wurden, wie die, die oft fehlten. Deshalb will er die Pauschale von der Anwesenheit abhängig machen. Genaueres soll in der nächsten Sitzung diskutiert werden.

Bei der Geschäftsordnung orientierte sich die Gemeinde in den zurück liegenden Jahren zu 90 Prozent an der Muster-Geschäftsordnung des Bayerischen Gemeindetags. Die Sitze wurden bis jetzt nach dem Hare/Niermeyer-Verfahren verteilt. An diesem Prinzip soll auch weiterhin festgehalten werden. Die Sitzungstermine waren bisher immer in der dritten Woche des Monats, abwechselnd von Montag bis Donnerstag, um 19.30 Uhr. Ob dies auch weiterhin so sein wird, soll noch festgelegt werden. Karin Larsen-Lion (SPD) drängte darauf, dass ein Rederecht bei der Teilnahme von Markträten an Ausschüssen, in denen sie keine Mitglieder sind, aufgenommen werden soll.

Der Marktrat hat beschlossen, dass Bürgermeister Guido Belzl weiterhin in die Besoldungsgruppe A 16 eingestuft wird und Heiratsstandesbeamter im Standesbezirk Pyrbaum bleiben soll.

Unter acht vorgeschlagenen Schöffen wurden in geheimer Wahl Doris Rüger und Renate Rüd ermittelt. Diese werden jetzt von der Gemeinde vorgeschlagen.