Musik ist Steckenpferd des neuen Schulleiters

14.8.2010, 00:00 Uhr
Musik ist Steckenpferd des neuen Schulleiters

© Riedel

Lacler studierte an der Universität Regensburg. Nach Abschluss seiner Lehrerausbildung begann er 1987 zunächst an der Hans-Herrmann-Schule in Regensburg seine Referendarzeit. Später schloss er eine Weiterbildung zum Beratungslehrer an.

Lacler war an verschiedenen Grund- und Hauptschulen als Beratungslehrer aktiv und führte auch als Klassenleiter zahlreiche Schüler im M-Zug mit Erfolg zum Mittleren Bildungsabschluss. Bei seiner Tätigkeit als Beratungsrektor bei der Regierung der Oberpfalz war Lacler vornehmlich zuständig für die Einführung von Ganztagsschulen, aber auch für die Ausbildung neuer Beratungslehrkräfte.

Für seine neue Aufgabe in Lauterhofen hat sich der 50-Jährige vorgenommen, zunächst einmal eine „Bestandsaufnahme“ zu machen, die Stimmung zu sondieren, festzustellen, wie das derzeitige Profil der Schule ist. Auf jeden Fall möchte er Traditionen fortführen wie beispielsweise die vorhandene Bläserklasse. Als kurzfristige Herausforderungen nannte Lacler den Umbau der Schule und die Premiere einer jahrgangskoordinierten Klasse, aber auch die Kombination der Grundschule mit der Mittelschule im Schulverbund mit Berg und Pilsach.

Ein weiteres wichtiges Anliegen ist für den Pädagogen die Aktualisierung der Homepage der Schule, die seit dem Tod von Rupert Feyrer „brach liegt“. Hier sollen künftig wieder aktuelle Informationen für Schüler und Interessierte zu finden sein. Finanzielle Mittel zur Pflege der Homepage habe die Marktgemeinde zur Verfügung gestellt.

Sein erklärtes Ziel ist, den Schülern ein möglichst individuelles Angebot zu erhalten, das ihnen gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt verschafft. Die individuelle Förderung jedes einzelnen Schülers mit seinen persönlichen Stärken und Schwächen sei ein wichtiges Thema der kommenden Jahre, so Lacler. Eine Klassenleitung übernimmt Lacler – im Gegensatz zu der neuen Konrektorin Martina Jacob – in diesem Jahr nicht. Er wird sich vornehmlich um den Informatikunterricht kümmern und um die Pflege der Homepage.

Ein Steckenpferd des neuen Rektors ist die Musik (fast) jeder Stilrichtung. Er selbst spielt seit Jahrzehnten Tasteninstrumente – vornehmlich Klavier. Zwar könne er nicht wie sein Vorgänger Feyrer, der selbst ein Blasinstrument spielte, die Bläserklasse betreuen, aber die Gemeinde finanziere zwei Musiklehrer für wöchentlich zwei Unterrichtsstunden, so Lacler. Gefallen habe ihm auch das Comenius-Projekt. Solchen internationalen Projekten gegenüber sei er sehr aufgeschlossen, erklärte Lacler, der auf Grund seiner bisherigen Tätigkeit häufig mit Aufgaben auf internationaler Ebene konfrontiert war. Es wäre gut, wenn es wieder so etwas gäbe, so Lacler, „es erweitert den Horizont der Beteiligten“ und „passt gut in die Zeit“.

Den Schulverbund mit Berg und Pilsach hält Rainer Lacler für eine „tragfähige Konstruktion“ für die nächsten Jahre. Darüber hinaus müsse man sehen, wie sich die Geburtenrate weiter entwickeln werde. Mit über 300 Schülern und 14 Klassen habe Lauterhofen aber eine gesunde Schulstruktur, Sorgen über den Fortbestand der Schule mache er sich daher nicht. Ein gutes Kollegium brauche er sich nicht zu wünschen, freut sich Lacler, das habe er bereits vorgefunden.