Autor aus Pyrbaum

Neuer Jim-Knopf-Film: Dirk Ahner schrieb wieder das Drehbauch

30.9.2020, 09:55 Uhr
Die schöne Zeit mit Lokomotive Emma geht zu Ende: Drehbuchautor Dirk Ahner (4.v.re.) am Set mit Solomon Gordon (Jim Knopf), Henning Baum (Lukas), Rick Kavanian (Pirat), Regisseur Dennis Gansel (4.v.li.) und Produzent Christian Becker (re.).

© Christoph Assmann Die schöne Zeit mit Lokomotive Emma geht zu Ende: Drehbuchautor Dirk Ahner (4.v.re.) am Set mit Solomon Gordon (Jim Knopf), Henning Baum (Lukas), Rick Kavanian (Pirat), Regisseur Dennis Gansel (4.v.li.) und Produzent Christian Becker (re.).

Zuletzt war es eine "wilde" Seereise gewesen. Denn in "Jim Knopf und die Wilde 13" bekommen es der Titelheld und sein legendärer Kumpel, der Lokomotivführer Lukas, mit eben jener Piratenbande zu tun. Sämtliche Freibeuter werden vom bekannten Comedian Rick Kavanian gespielt. "Die Schiffsszenen wurden wie fast der gesamte Film in Südafrika gedreht", sagt Ahner. "In einer ehemaligen Konzerthalle, fernab vom Meer."


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Als "eine Mischung aus Indiana Jones und Fluch der Karibik für die ganze Familie" wird der Film schon nach den ersten Previews (Voraufführungen) am Wochenende gefeiert. Allein am Sonntag soll er 35 000 Zuschauer gehabt haben, sagt der Drehbuchautor, der in Pyrbaum aufgewachsen ist und in Neumarkt das Ostendorfer- Gymnasium besucht hat.

Knapp zwei Millionen Kinogänger hatten "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" gesehen, die erfolgreichste deutsche Produktion des Jahres 2018. Nun kommt der zweite Teil auf die Leinwand – und das fristgerecht, trotz Corona und damit verbundenen Verzögerungen bei der Postproduktion. "Obwohl wir zwischendurch schon mal verzweifelt waren und uns auch kostentechnisch einschränken mussten, finde ich ihn ganz toll, sogar noch besser als Teil eins", sagt Dirk Ahner.

Schlanker und geradliniger sei der neue Jim Knopf dadurch geworden, noch rasanter. Trotzdem hat der Film noch stattliche 21 Millionen Euro gekostet. Einen dritten Teil wird es aber nicht geben. "Da hat der Michael Ende seinerzeit schon im Buch den Deckel drauf gemacht." So lag auf der Party nach der Premiere am Montag im Berliner Zoo-Palast auch ein bisschen Wehmut in der Luft: "Alle waren glücklich, aber auch traurig." Vor allem aber bangt die Filmbranche um ihre Zukunft. Viele Kinos, auch die größeren, stünden wegen der Zuschauer-Beschränkungen vor dem wirtschaftlichen Ruin, klagt Ahner.


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Sein Appell: "Leute, geht’s in die Kinos, sonst gibt es sie und auch uns bald nicht mehr. Es gibt dort ausgefeilte Hygienekonzepte, Kinos sind sichere Orte." Für den Drehbuchautoren, der in München lebt, läuft es momentan noch gut: Eben erst hat der Jugendfilm "Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee" bei einem Kinder-Medien-Festival den Preis "Goldener Spatz" gewonnen. Auch hierfür hat Ahner das Script geschrieben.

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