Neugestaltung Neumarkter Innenstadt: Begehbarer Brunnen vor Rathaus?

16.10.2020, 06:30 Uhr
So sieht der begehbare Brunnen aus, der in Nürnberg auf dem Klarissenplatz stand und der Noris und ihren Bürgern ein Sommermärchen schenkte. Für Neumarkt könnte sich OB Thomas Thumann so eine Installation auch vorstellen, wie er vor geraumer Weile schon einmal sagte.

© Günter Distler So sieht der begehbare Brunnen aus, der in Nürnberg auf dem Klarissenplatz stand und der Noris und ihren Bürgern ein Sommermärchen schenkte. Für Neumarkt könnte sich OB Thomas Thumann so eine Installation auch vorstellen, wie er vor geraumer Weile schon einmal sagte.

Es habe bereits zwei Treffen des entsprechenden Arbeitskreises gegeben, sagte Eisner, das nächste stünde bis Ende Oktober an. Bei diesem Treffen sollen die Vorstellungen der Geschäftsleute vorgelegt und diskutiert werden. Der Rahmenfahrplan sehe derzeit vor, dass die Umgestaltung von Herbst 2021 bis Ende 2022 laufe; im Fokus sei ein Areal von rund 54.000 Quadratmetern.


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Allerdings werde nicht alles auf einmal umgebaut, sondern das soll scheibchenweise geschehen. Der Auftakt soll im Bereich rund um das Rathaus sein, zwischen den beiden Wendehämmern. Die verschiedenen Bauabschnitte umfassen unter anderem Kloster- wie Hallertorstraße, sagte Eisner, und zögen sich bis zum Bahnhof. Durch das Aufteilen in verschiedene Baufelder soll verhindert werden, dass alles lahmgelegt wird. Im Moment gehe es unter anderem um die Innenstadtmöblierung. Welcher Fahrradständer ist wo sinnvoll, sollen alle Fahnenständer bleiben oder nicht? Auf Nachfrage von Josef Achatz sagte Eisner, dass letztere wohl weniger würden.

Warnung vor Totalsperre

Franz Düring warnte, dass es Bestrebungen gebe, den Markt komplett für den Verkehr zu sperren. Davon hielten die Anwesenden nichts, wie sich an den folgenden Wortmeldungen zeigte. Im Gegenteil: Max Grübler konstatierte positiv, dass durch die Semmeltaste die Frequenz am Markt gestiegen sei. Das sei deutlich zu beobachten. Die Stadtwerke, sagte er, müssten dafür auch die Daten liefern können, die müssten nur die Daten aus den Automaten auslesen. Es gehe außerdem darum, sagte Eisner, welche Bäume bleiben können oder ob diese ersetzt werden müssen durch Sorten, die dem Klimawandel besser widerstehen.

Auch gehe es darum, wie mit den Kunstwerken am Markt umzugehen sei und damit auch mit dem Fischerbrunnen und den drei Stelen vor dem Rathaus. OB Thomas Thumann hatte vor Jahren schon die Idee ins Spiel gebracht, auf dem Platz vor dem Rathaus einen begehbaren Brunnen zu installieren. Eine Idee, die den Geschäftsleuten schmeckt, denn bei Veranstaltungen erweist sich der massive Fischerbrunnen immer wieder als Hindernis, den Platz flexibler gestalten zu können. Beispielsweise beim Weihnachtsmarkt, der regelrecht um den dann leeren Brunnen herumgebaut werden muss. Nicht anders ist es mit dem Brunnen zwischen Rathaus und Münster.

Die Frage, ob das heiße, der Fischerbrunnen werde abgebaut, konnte Eisner nicht beantworten: "Das steht alles bisher nur so auf der Agenda." Sollte ein begehbarer Brunnen allerdings Realtität werden, ist für den Fischer-Brunnen, der zum Ensemble mit den drei Stelen gehört, kein Platz mehr. Auf wenig Gegenliebe stieß auch die Anregung aus dem Stadtrat, die Häuser in der Innenstadt zu begrünen. Gerade am Markt, sagten einige Geschäftsleute, gehe da wenig: Die Fassaden hätten ebenerdig meist auf voller Breite Schaufenster: "Wo soll man da noch was begrünen?" Und eine Anregung, die nichts mit dem Umbau zu tun hatte, gab es auch: "Die Bus-Polonaise über den Markt muss raus", sagte eine Geschäftsfrau.


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Wenn die Busse im Konvoi durch das Neumarkter Wohnzimmer rollten, gebe es gerne Chaos. Ein Busfahrer habe neulich eine Radlerin angehupt, die vor Schreck vom Rad geflogen sei. Wobei nicht nur die Stadtbusse im Fokus stehen, sondern auch die Linienbusse, die vom Bahnhof in den Landkreis fahren. "Da sollen sich die Schüler halt am Wunderparkplatz treffen und von dort abgeholt werden", lautete ein Vorschlag. Das würde die Situation entzerren.

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