Neumarkt: Autokino am Volksfestplatz?

27.5.2020, 10:23 Uhr
In Nürnberg am Flughafen gibt es seit kurzem wieder ein Autokino - das Angebot kommt gut an. Anders als am Neumarkter Volksfestplatz fungiert nicht die Kommune als Vermieter der Fläche, sondern die Flughafen GmbH. 

© Roland Fengler In Nürnberg am Flughafen gibt es seit kurzem wieder ein Autokino - das Angebot kommt gut an. Anders als am Neumarkter Volksfestplatz fungiert nicht die Kommune als Vermieter der Fläche, sondern die Flughafen GmbH. 

Laut einer Pressemitteilung sei das eine „super Sache“, findet Martin Meier, der Vorsitzende der UPW-Stadtratsfraktion. UPW-Stadtrat Franz Düring erinnert sich, dass das Autokino hier zwischen den 1960er und 80er Jahren seinen Höhepunkt erlebte. Es wäre „sicher schön, diese Verbindung aus Nostalgie und Neuzeit wiederzubeleben“.

In der Sitzung der UPW-Stadtratsfraktion war man sich einig, dieses Vorhaben zu unterstützen. Man sei in Neumarkt in der glücklichen Lage, mit dem Volksfestplatz eine geeignete innerstädtische Örtlichkeit zu haben: gut erreichbar, große Platzkapazität.

Allerdings müsse die rechtliche Seite geklärt werden: Das Problem, so die UPWler, sei, dass die Stadt als Kommune diesen städtischen Platz „nicht einfach so“ an jemand Bestimmten vermieten oder zuweisen könne. Bei mehreren Bewerbern müsste eine Ausschreibung erfolgen, es brauche Vergaberichtlinien. „Mit welcher Berechtigung könne man von Seiten der Stadt sagen, der bekommt den Zuschlag und der nicht?“ so die UPW-Fraktion.

 

Angesprochen auf das Autokino am Flughafen Nürnberg, das ein einzelner Anbieter betreibt,  sagte Meier, das seien keine städtische Liegenschaften im herkömmlichen Sinne,  hier entscheide die Flughafen GmbH als eigene Rechtsperson. „Bei Städten und Gemeinden ist dies nicht so einfach“, so Meier.

Franz Düring nannte als beste Lösung eine „gemeinsame Bewerbung aller Interessenten sowie ein von allen mitgetragenes und auf alle fair verteiltes Konzept.“ Dann käme man nicht in die Bredouille, im Ausschreibungsverfahren sich für einen entscheiden zu müssen.  Gerade in Zeiten einbrechender Einnahmequellen aufgrund der Corona-Beschränkungen würden alle von diesem Vorschlag profitieren und man könne schnell in die Umsetzung gehen. Die Stadt würde „sicherlich sehr entgegenkommend agieren“, so Düring.