Neumarkt: Erste Erfahrungen mit Click&Collect

14.1.2021, 09:24 Uhr
Neumarkt: Erste Erfahrungen mit Click&Collect

© Foto: Günter Distler

Tevi-Chef Gerhard Künzel berichtete, das eine Hälfte des Tagesumsatzes am Montag online getätigt worden sei: Kunden bestellen den Fernseher oder Computer auf der Tevi-Internetseite und bekommen die Artikel zugeschickt. Die andere Hälfte der Bestellungen entfalle tatsächlich auf Click&Collect: Die Abnehmer ordern im Netz oder auch telefonisch und holen dann die Ware beim Tevi ab, nicht irgendwann, sondern innerhalb eines Fünf-Minuten-Zeitfensters, das vorher vereinbart worden ist.

Gerhard Künzel ist von dem Kundenverhalten sehr angetan: "Das ist sehr gut angelaufen, die Neumarkter sind sehr treu." Auch sein Kollege beim MediaMarkt, Helmut Hussnaetter, ist nach den ersten zwei Tagen "hochzufrieden mit der Situation". Der Geschäftsleiter: "Der Zuspruch war sehr gut."

Lockdown ist "ruinös"

Gleichwohl steht der Tevi-Geschäftsführer Künzel der generellen Schließung des stationären Handels wegen der Pandemie sehr kritisch gegenüber. Als "ruinös" für den Einzelhandel bezeichnet Gerhard Künzel die Lockdown-Restriktionen.

Er beruft sich auf Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Dieser habe vor dem Lockdown vorgeschlagen, dass die Ladentüren geöffnet bleiben könnten, wenn Kunden und Mitarbeiter die besonders sicheren FFP2-Masken tragen würden. Diese Alternative zu den strikten Geschäftsschließungen sieht der ehemalige Vorsitzende des Marketingvereins Aktives Neumarkt nach wie vor.

Lediglich zwei positiv Getestete

Gerhard Künzel beruft sich auf eine Umfrage in den 90 bayerischen Geschäften der Expert-Einkaufsgemeinschaft, der auch der Neumarkter Tevi angehört. Bei der Studie habe sich herausgestellt, dass es in diesen Läden "keinen einzigen bestätigten Coronafall" gegeben habe.

In seinem Unternehmen habe es in den vergangenen Monaten unter den 80 Mitarbeitern lediglich zwei positiv Getestete gegeben. Eine Ansteckung im Laden sei laut Gerhard Künzel denkbar unwahrscheinlich: Ein Tevi-Beschäftigter habe sich vermutlich im Urlaub in Kroatien angesteckt, ein weiterer sei wohl von seinem Sohn infiziert worden, der sich Corona mutmaßlich in einer U-Bahn geholt habe. Künzel: "Das hatte rein gar nichts mit dem Verkaufsgeschehen im Laden zu tun."

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