Neumarkt unterstützt die Geschäfte in der Innenstadt

9.4.2021, 08:59 Uhr
Bunte Blumen für die Neumarkter Innenstadt: Innenstadtreferentin Gerlinde Wanke (CSU), OB Thomas Thumann und City-Manager Christian Eisner (aktives Neumarkt) stellen Maßnahmen vor, damit Einzelhandel und Gastronomie durch die Pandemie kommen.

© Hauke Höpcke Bunte Blumen für die Neumarkter Innenstadt: Innenstadtreferentin Gerlinde Wanke (CSU), OB Thomas Thumann und City-Manager Christian Eisner (aktives Neumarkt) stellen Maßnahmen vor, damit Einzelhandel und Gastronomie durch die Pandemie kommen.

Geöffnet oder geschlossen? Ganz oder nur ein bisschen? Click & meet oder click & collect? Beinahe täglich ändern sich die Regeln. Leichter wird es selten. Weder für die Kunden noch für die Geschäftsleute. Damit es nach der Pandemie noch eine lebendige Innenstadt gibt, haben aktives Neumarkt und die Stadt Neumarkt einen bunten Strauß an Unterstützungsangeboten geschnürt.

Das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Denn von Mai bis September sollen bunte Blütenköpfe über der Klostergasse hängen. Auch andere Plätze in der Altstadt werden mit den übergroßen Margeriten, Sonnen- und Studentenblumen geschmückt.

"Wir haben alle ein gemeinsames Ziel", sagt OB Thomas Thumann: "Wie können wir die Einkaufsstadt stützen?" Denn eine lebendige Innenstadt sei ein Erlebnisort, der weit über den Konsum hinaus, zur Identifikation der Bürger wichtig sei.

"Wir wollen die Stadt mit Leben füllen"

"Dekoration ist das Eine, aber wir wollen die Stadt mit Leben füllen", sagt City-Manager Christian Eisner. Etwa mit Rubbellosen, die es zum Einkauf als Dreingabe gibt. Oder mit einer Outdoor-Kultur-Reihe: An einem festen Wochentag wird es einen Überraschungs-Auftritt in der Innenstadt geben. "Zauberer, Künstler oder Musiker ohne große Ankündigung oder Eintritt", sagt Eisner.

Mit dem "Dankeschön-Zehner" wollen sich die Stadt Neumarkt und aktives Neumarkt bei allen Menschen bedanken, die die lokalen Unternehmen während der Pandemie unterstützen. Bei dieser einmaligen Auflage von 10 000 Exemplaren des "Neumarkt Zehners" wird der Gutscheinwert um 25 Prozent erhöht.

"Dankeschön-Zehner" ist an der Kasse 12,50 Euro wert

Der Käufer erwirbt somit einen "Dankeschön-Zehner" für zehn Euro und kann mit diesem für 12,50 Euro einkaufen. Damit möglichst viele Menschen in den Genuss dieses "Dankeschöns" kommen, ist die Ausgabe dieser "Zehner" auf zehn Stück je Person begrenzt. "Das bringt zusätzliche Kaufkraft in die Geschäfte", sagt Eisner.

Wann es den Dankeschön-Zehner gibt? Das hängt von der Corona-Lage ab. Der Verkauf startet, wenn möglichst alle Unternehmen aus Handel und Gastronomie öffnen dürfen.

Die dritte Blume im Maßnahmen-Strauß entlastet alle Gastronomen mit Freisitz und Händler mit Waren vor dem Geschäft. Die Stadt entlässt ihnen die fällige Gebühr. Bereits im Januar bezahlte Gebühren sollen zurückgezahlt werden. Allerdings: Der Stadtrat muss dies noch beschließen, sagt OB Thumann: "Ich gehe aber schwer davon aus, dass wir eine breite Mehrheit bekommen."

Den Geschäftsleuten will die Stadt mit einem digitalen Helferlein unter die Arme greifen. Sie erwirbt eine sogenannte Stadtlizenz der App "darf-ichrein.de", welches das Ein- und Ausschecken der Gäste und Kunden managt. Auch eine Live-Ansicht der maximalen Kundenanzahl, Präsentation von Speisekarten, Vorab-Check oder Terminvereinbarung sind enthaltene Funktionen. Dieses Tool kann von interessierten Neumarkter Unternehmen kostenfrei angeboten werden.

Neue Popup Stores in der Neumarkter Altstadt

Die bewährten Popup-Stores, die für begrenzte Zeit in leerstehende Ladenlokale einziehen, gibt es weiter. Den Anfang macht ab nächster Woche eine Neuauflage des Basar-Hauses in der Oberen Marktstraße. Ab Juni ist eine neue Reihe an Popup-Stores geplant. Vielleicht sogar eine Schnellteststation.

Hinzu kommen Kleinprojekte, wie ein Testlauf mit Anliefer-/Abholboxen an zentralen, gut zugänglichen Stellen in der Altstadt. Sie funktionieren so ähnlich wie Packstationen. Händler können gekaufte Ware dort hinterlegen und die Kunden diese unabhängig von den Öffnungszeiten abholen.

"Testen ist eine wahnsinnige Hemmschwelle"

"Wir konzentrieren uns auf das, was unter den von der Politik gesetzten Pandemie-Bedingungen möglich ist", sagt Innenstadtreferentin Gerlinde Wanke (CSU). Ihre Hoffnungen ruhen auf einer möglichst schnellen Impfkampagne. "Testen ist eine wahnsinnige Hemmschwelle."

Aber wenn bis zum Ende des Sommers alle durchgeimpft seien, gehe die Innenstadt vielleicht sogar gestärkt aus der Krise hervor.

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