Neumarkter "Elitesoldat" schoss sich mit Pistole selbst ins Knie

30.7.2014, 13:00 Uhr

Er hatte zuhause in betrunkenem Zustand mit einer Neun-Millimeter-Makarov herumhantiert, für die er auch noch 60 Schuss passende Munition besaß. Beim Reinigen der halbautomatischen Kurzwaffe hatte sich ein Schuss gelöst und das Knie des Angeklagten getroffen. Raus kam die Sache, weil er mit der Schusswunde im Klinikum Neumarkt behandelt werden musste. Laut Gesetz muss eine derartige Verletzung der Polizei gemeldet werden.

Der Angeklagte war geständig. Er räumte ein, die einst legal erworbene Pistole nicht auf seiner Waffenbesitzkarte angemeldet zu haben, als er sie angeblich im Bettkasten fand. Das Geständnis und seine Beteuerung, er sei weg vom Alkohol, wurde ihm positiv angerechnet.

Auf die Erzählungen von Kriegstraumata, die der Mann als angeblicher Elitesoldat sich bei Einsätzen zugezogen haben will, ging das Gericht nicht ein. Der stümperhafte Umgang mit der Waffe spricht eigentlich gegen diese Vita.

Staatsanwaltschaftsvertreter Thomas Leykam plädierte für zehn Monate Haft auf vier Jahre Bewährung. Richter Rainer Würth blieb zwei Monate darunter. Die 600 Euro Geldbuße darf der Angeklagte dem Tierheim überweisen.

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