Neumarkter Kandidatenrunde am Stammtisch

19.2.2020, 15:54 Uhr
Neumarkter Kandidatenrunde am Stammtisch

© Foto: André De Geare

Rund 30 Gäste nahmen in der heimeligen Wirtsstube Platz, um die drei Bewerber - Amtsinhaber Willibald Gailler (CSU), Dirk Lippmann (SPD) und Sebastian Schauer (UPW/FW) – mal live zu erleben.

Redaktionsleiter Wolfgang Fellner begrüßte und erinnerte daran, dass vor sechs Jahren schon einmal eine Dreierrunde der Landratskandidaten am runden Tisch saß, damals aber ohne Publikum. "Weil das so ein flockiges Gespräch war, beschlossen wir, dieses Mal auch Zuhörer einzuladen zum Talk im Kaiser."

Die drei Bewerber im Gespräch über brisante Themen — das wollten alle sehen. Daneben hatten viele Gäste aber auch noch andere Beweggründe: Da saß etwa die Lehrerin, die Sebastian Schauer vor Jahren unterrichtet hat und wissen wollte, wie er den Wahlkampf angeht. Ihr gegenüber saß eine Mitarbeiterin im Landratsamt, die sich anschauen wollte, wie ihr Chef so im Gespräch mit den beiden Mitbewerbern agiert. Ein weiterer Besucher stammt aus Freystadt, kennt Gailler noch als Bürgermeister und wollte sehen, welche Ziele die drei verfolgen. Das Gespräch moderierte NN-Redakteur Hauke Höpcke, der die vier Themenblöcke des Abends umriss: Zum ersten die Gesundheitsversorgung und das überraschend schnelle Aus fürs Parsberger Krankenhaus, dann die Verkehrswende im ländlichen Raum. "Unsexy, aber wichtig" der nächste Punkt: Klärschlamm und seine Entsorgung, zuletzt ging es um Flächenfraß und Zersiedelung, "wieviel Wachstum verträgt unsere Heimat?", fasste es Hauke Höpcke zusammen. 

Damit das Gespräch zeitlich im Rahmen blieb, hatte Wolfgang Fellner sich ausgerüstet und die Stoppuhr, eine Leihgabe der ASV-Boxer, mitlaufen lassen — maximal vier Minuten waren erlaubt, dann erschallte der markerschütternde Gong.

Den brauchte es nur selten, die Kandidaten fassten sich kurz und gingen respektvoll miteinander um. "Die haben sich nicht widersprochen", sagt eine. Wahlkämpferisches taktisches Auskeilen erlebten die Zuschauer nicht, dafür Argumente und ein sachliches Gespräch.

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