Neumarkter Lammsbräu modernisiert ihre Mälzerei

14.1.2020, 10:15 Uhr
Neumarkter Lammsbräu modernisiert ihre Mälzerei

© Foto: Günter Distler

Abgesehen von "Anfragen" wird es in der Sitzung des Neumarkter Bausenats am Mittwoch, 15. Januar, um 17.15 Uhr im Rathaus nur ein Thema geben: den immissionsschutzrechtlichen Antrag der Lammsbräu auf Errichtung und Betrieb einer Mälzerei. Dazu soll das Gremium das gemeindliche Einvernehmen erteilen.

Im vergangenen September ist mit dem Spatenstich für das neue Logistikzentrum Blomenhof der Startschuss der dritten Modernisierungsphase bei der Lammsbrauerei gefallen.

Umfassende Modernisierung der Lammsbrauerei

Insgesamt stehen beim Neumarkter Biobier-Pionier sechs Um- und Neubaumaßnahmen an. In den beiden Bauphasen davor wurden bereits ein neuer Gär- und Lagerkeller, ein neuer Tunnelpasteur sowie eine neue Energiezentrale errichtet.

Nun wird Lammsbräu seine weltweit einzigartige 100-Prozent-Bio-Mälzerei – den großen betongrauen Kasten an der Altdorfer Straße – modernisieren. Zum einen, um die Keimkapazitäten zu erweitern. Dann können pro Jahr zusätzliche 1300 Tonnen reines Bio-Malz hergestellt werden. Zum andern wird die teilweise noch aus den 1950er Jahren stammende Technik der Mälzerei gemäß geltender Immissionsschutz-Regeln auf den aktuellen Stand gebracht.

Zu den anstehenden Projekten auf dem Brauereigelände an der Amberger und Altdorfer Straße zählt auch eine neue Logistikhalle auf dem Brauereigelände und der Bau einer zweiten Abfüllanlage mit einer Kapazität von 12 000 Flaschen pro Stunde.

 

 

Dazu kommen noch fünf Außen-Tanks mit einem Gesamtfassungsvermögen von 4600 Hektolitern. Darüber hinaus wird das Rohrleitungsnetz des Unternehmens zur weiteren Reduzierung des Wasser- und Energieverbrauchs mit einer Medientrasse neu aufgebaut und der bisherige Verdunstungskühler durch moderne Rückkühlwerke ersetzt.

Lammsbräu investiert Millionen

Die sechs Vorhaben sollen in drei Jahren abgeschlossen sein; das Gesamt-Investitionsvolumen liegt im zweistelligen Millionenbereich. "Damit schaffen wir schon heute die notwendigen Kapazitäten, die der Ökolandbau perspektivisch braucht, um wachsen zu können", erklärte Geschäftsführer Johannes Ehrnsperger seinerzeit beim Spatenstich. Denn nur wenn die Landwirte zuverlässige Abnehmer hätten, werde der Ökolandbau in Bayern wirklich vorankommen.

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