Neumarkter shoppen am geteilten Feiertag in Mittelfranken

15.8.2019, 14:00 Uhr
An Mariäa Himmelfahrt fahren viele Neumarkter mit Bahn und Auto nach Nürnberg und shoppen dort ausgiebig.

© dpa An Mariäa Himmelfahrt fahren viele Neumarkter mit Bahn und Auto nach Nürnberg und shoppen dort ausgiebig.

Wo die Zahl der Katholiken überwiegt, ist Feiertag. Abgesehen vom Freistaat ist der 15. August in Deutschland ausschließlich im Saarland ein gesetzlicher Feiertag, dort jedoch überall.

Während in der Oberpfalz, in Schwaben sowie in Unterfranken heute größtenteils frei ist, wird in Ober- und Mittelfranken vielerorts gearbeitet.

In der Oberpfalz waren zum Zeitpunkt des Zensus im Jahr 2011 sage und schreibe 96 Prozent der Gemeinden überwiegend katholisch, teilte das Bayerische Landesamt für Statistik mit. In Schwaben waren es 95,3 Prozent, in Unterfranken 87 Prozent.

Wie in Neumarkt wird auch in München, Augsburg, Ingolstadt, Würzburg und Regensburg heute nicht gearbeitet. Ober- und Niederbayern begehen den Feiertag sogar flächendeckend. Hier dominierte 2011 die katholische Bevölkerung ausnahmslos in allen Gemeinden.

Mehr Umsatz in Nürnberg

Mit 81,9 Prozent in Mittelfranken und 53,7 Prozent in Oberfranken, überwiegen die mehrheitlich evangelisch geprägten Gemeinden in diesen Regierungsbezirken. Deshalb sind in den Großstädten Nürnberg, Fürth und Erlangen die Geschäfte heute wie üblich geöffnet.

Das treibt viele Oberpfälzer aus katholischen Gemeinden nach Mittelfranken, die dort wie gewohnt einkaufen gehen können. Geschäfte in der Nürnberger Innenstadt verzeichnen 30 bis 40 Prozent mehr Umsatz als an anderen Tagen, sagt der Handelsverband Mittelfranken. Die meisten zusätzlichen Besucher kommen aus dem Großraum Neumarkt und Forchheim und nutzen die Nähe zu Franken an diesem Tag geschickt aus.

Während die Katholiken heute Maria mit Kräuterbüscheln ehren und teilweise Prozessionen stattfinden, herrscht in 352 bayerischen Gemeinden normales Alltagstreiben.

Keine Kommentare