Neumarkter Stadtpark im Winterschlaf bis Mai

17.1.2020, 10:21 Uhr
Neumarkter Stadtpark im Winterschlaf bis Mai

© Foto: Günter Distler

Denn ihres Erachtens habe sich nach dem Bürgerentscheid im vergangenen Mai, der der vom Stadtrat beschlossenen Umgestaltung in die Parade fuhr, nicht mehr viel getan.

Plankermann erinnerte OB Thomas Thumann und Stadtbaumeister Matthias Seemann daran, dass die Umsetzung des Bürgerentscheids innerhalb eines Jahres erfolgen muss. "Das Thema soll nicht ausgesessen werden. Und ein Gerichtsverfahren will keiner."

Dass hier vom Aussitzen keine Rede sein kann, das bekräftigten sowohl der Oberbürgermeister als auch Umweltreferent Werner Thumann. Grund für die Verzögerung: Die Stadt habe mit dem Planungsbüro, das schon den ursprünglichen Entwurf erarbeitet hatte, erst die Konditionen aushandeln müssen, zu denen dieses die neuen Vorgaben umsetzen soll.

Neuer Auftrag an altes Büro

"Die formelle Beauftragung mit einem neuen Entwurf steht kurz bevor", sagte Stadtbaumeister Seemann. Er schätzt, dass es danach noch weitere drei bis vier Monate dauern werde, bis die überarbeiteten Pläne vorliegen. OB Thumann kündigte an, in der nächsten Sitzung des Bausenats einen Sachstandbericht zum Stadtpark vorzulegen.

Die erhebliche Zeitverzögerung bei der anvisierten Neugestaltung des Stadtparks führt Werner Thumann (CSU) nicht nur auf den bürgerbegehrten Kurswechsel zurück, sondern auch auf die Ablehnung des Konsens-Entwurfs der Verwaltung durch die Initiatoren des Bürgerbegehrens. Plankermann, die diesen Entwurf kritisiert hatte, bezeichnete den Zeitverlust hingegen als "hausgemacht". Aber ihretwegen: "Gut Ding will Weile haben, das gilt auch für den Stadtpark." An die Radfahrer sollte bei den Park-Planungen auch noch gedacht werden, forderte Werner Thumann. Auch mit Blick auf die aktuelle Diskussion um einen Radweg in der nahen Mühlstraße.

Photovoltaik ist in Altstadt tabu

Schließlich berichtete der CSU-Stadtrat noch von der Anfrage eines Bürgers, der auf einem Dach in der Altstadt gerne eine Photovoltaik-Anlage installieren würde. Dies ist bisher aus ästhetischen Gründen nicht erlaubt, was er auch in seiner Funktion als Vorsitzender des Tourismusverbands für richtig halte, sagte Werner Thumann.

Allerdings müsse das für alle gelten: Ein Seitenhieb auf eine bereits vorhandene, unerlaubt errichtete PV-Anlage in der Altstadt.

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