"Neumarkter Wintertage" statt Weihnachtsmarkt: Das ist der aktuelle Plan

15.10.2020, 11:38 Uhr
So wie in den letzten Jahren, wird es den Weihnachtsmarkt heuer nicht geben. Darauf verzichten müssen die Neumarkter aber höchstwahrscheinlich nicht.

© Fritz-Wolfgang Etzold So wie in den letzten Jahren, wird es den Weihnachtsmarkt heuer nicht geben. Darauf verzichten müssen die Neumarkter aber höchstwahrscheinlich nicht.

Vorgesehen ist, den Weihnachtsmarkt mit Abstand und Anstand in Szene zu setzen. Aktives Neumarkt, sagte Eisner, wolle nicht einmal den Eindruck erwecken, dass es einen "auseinandergezogenen Weihnachtsmarkt" geben wird. "Wir wollen die Leute in die Stadt holen, aber das dürfen keine Treffpunkte werden, wo sich Menschen versammeln."


Neumarkts Weihnachtsmarkt hat Nachspiel bis Silvester


Derzeit werde geklärt, welche Flächen in der Altstadt genutzt werden können. Der Rathausplatz werde nicht leer sein, aber es werde nicht so sein, dass das Christkind eine Schar Kinder begrüßt. Es werde auch keine Bühne mit einem Rahmenprogramm geben, auch wenn es "so etwas wie eine Eröffnung" schon geben werde. Konkreter wollte Eisner nicht werden. Er sagte nur: "Die größte Furcht ist, wir bekommen die Genehmigung am 12. November und am 1. Dezember heißt es, ihr dürft jetzt trotzdem nicht aufsperren." Sollte es "Neumarkter Wintertage" mit Buden, verteilt über die ganze Innenstadt geben, sei aber eventuell geplant, diese wie vergangenes Jahr auch bis zu Silvester offen zu lassen.

"Kopf aus Sand ziehen"

"Ich brauche nichts ins Jahr 2020 schauen. Vor einem Jahr hätte keiner geglaubt, dass im März die Lichter ausgehen, es war undenkbar, was da gekommen ist", sagte Vorsitzender Heinz Kühnlein. Aber man habe schnell gemerkt, man müsse den Kopf aus dem Sand ziehen, "wir müssen weiter machen. Wir müssen den Leuten das Vertrauen geben, dass sie wieder in die Stadt gehen können". Die Leute, sagte Kühnlein, sollten nicht bei Amazon einkaufen, sondern in der Stadt.

Eisner ließ noch einmal Revue passieren, was alles war, besser, was alles nicht war und wie man versucht habe, die Geschäfte trotzdem am Laufen zu halten. Bis hin zu einem Fahrservice, den die Caritas auf die Beine stellte und der die Kunden belieferte, die in den Geschäften online oder per Telefon bestellt hatten. Das Neumarkt-Quartett war im Frühjahr kaum vorgestellt worden, sagte er, "dann kam Corona". 15000 Euro Umsatz brachte die Gutschein-Aktion "Neumarkt, ich freue mich darauf", die anschließend ins Leben gerufen worden war.


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Die erste Aktion sei am 4. Juli der Schnäppchenmarkt gewesen, der Wochenmarkt sei durchgelaufen, trotz Lockdown. Mit der Einschränkung, dass nur Lebensmittel-Anbieter kommen durften. Die stellen aber zwei Drittel des Angebots. Geplatzt ist der Versuch, im Pop-Up-Store in der Klostergasse eine Rösterei zu etablieren. Die war komplett eingerichtet, alles fertig – als der Lockdown kam. Jetzt lädt Aktives Neumarkt an selber Stelle ins "Basar-Haus", weil die Kinderbasare nicht veranstaltet werden können.

12,3 Millionen Punkte im Umlauf, 22000 Transaktionen pro Jahr, 32 Partner: Das ist der Regionaldo, den es in dieser Form bald nicht mehr geben wird. Er wird abgelöst von der Neumarkt Card, die mit den Stadtwerken auf den Markt kommt. Diese hätten in den Parkhäusern bereits Antennen installiert, so dass Besitzer künftig ohne gleich zu zahlen parken könnten. Die Gebühr werde am Ende des Monats abgebucht, so gewünscht. Die Neumakt Card sei damit Park- und Kundenkarte. Im November werde getestet, ab Januar soll sie dann ausgegeben werden.

Im Amt bestätigt

Bei den Neuwahlen bestätigten die Mitglieder Heinz Kühnlein als Vorsitzenden, 2. Vorsitzender ist künftig Matthias Auhuber, 3. Vorsitzender Gerhard Künzel. Rita Großhauser trat nicht mehr an; sie war 3. Vorsitzende gewesen. Kassier bleibt Jochen Wittmann, die Kassenprüfer sind Jörg Blaschek und Thomas Fischer. Im erweiterten Vorstand sitzen Gerlinde Wanke, Günther Graml, Josef Achatz, Karin Bögerl und Peter Schunk.