Nicolai berichtet aus Australien: Vom Tigerhai verschont

2.8.2008, 00:00 Uhr
Nicolai berichtet aus Australien: Vom Tigerhai verschont

© Privat

«Der Mai war nicht so spannend, es wurde eigentlich nur gearbeitet. Nach einer Weile durfte ich im Restaurant auch bei der Zubereitung der Gerichte helfen, was wirklich lehrreich und interessant war. Im Hotel mussten wir Sandbunker auffüllen. Wir kamen mit den Kollegen dort immer mehr ins Gespraech und gingen mehrmals zusammen weg, besonders mit zwei Girls haben wir uns super verstanden. Wir verbrachten mit ihnen fast jeden Abend und sie zeigten uns Perth von einer anderen Seite die nicht in jedem Touristenführer steht. Wir lernten durch sie wie Australier ticken und es ist wahr was schon Comedian Michael Mittermeier gesagt hat: das Wort «fuck» wird in fast jedem Satz verwendet.

Mitte Juni entschlossen wir uns einen Tauchkurs zu absolvieren. Es war wirklich eine geile Sache die Unterwasserwelt zu erkunden. Unser Tauchlehrer - wie sollte es anders sein - war ein Deutscher. Er war total super drauf und wir hatten eine Menge Spass. Das einzige Problem war, in Perth ist derzeit Winter. Das heißt wir hatten morgens um 6 Uhr nur zwei Grad und tagsüber auch nicht mehr als 16 Grad und meistens Regen. Dadurch war das Wasser im Meer mehr als kalt, aber es war trotzdem ein Heidenspaß.

Nach fast drei Monaten Arbeit machten wir eine Woche Party in Perth und dann gingen wir wieder auf Fahrt. Erstes Ziel waren die Pinnacles. Das sind Kalksteingebilde die gut 50 000 Jahre alt sind. Dort lernten wir auch eine 31-jährige Ärztin aus München kennen, die eine Mitfahrgelegenheit nach Darwin suchte. Wir entschlossen uns, sie auf unseren Trip mitzunehmen.

Unser nächster Stopp war Geraldton, eine kleine Stadt wo wir unsere Vorräte auffüllten. Manchmal ist es schwer, nachts noch etwas zu Essen oder Benzin zu bekommen. Nächster Halt war Kalbarri, wo wir uns den Sonnenuntergang in einer der vielen Höhlen im Küstenstreifen anschauten. Am Morgen sind wir dann in die Shark Bay aufgebrochen, das ist die Halbinsel zu der auch Monkey Mia gehört. Auf dem Weg nach Monkey Mia sind wir am Shell Beach vorbeigekommen, dieser Strand besteht nur aus Muscheln - es war wirklich super dort. Nachdem wir dort baden waren und uns zum Glück kein Tigerhai erwischte - die Shark Bay verdankt ihren Namen den vielen Haien - sind wir weiter nach Monkey Mia wo man wilde Delfine füttern kann. Da diese am Morgen immer an den Strand kommen. Es war echt interessant: die Tiere sind teilweise nur zehn Zentimeter an einem vorbeigeschwommen. Auch ich hatte das Glück und durfte einen Delfin füttern.

Nach diesem Erlebnis ging es weiter an der Küste entlang, wo wir uns die Riesenwellen angeschaut haben, die teilweise zehn bis 20 Meter hoch werden. Unser Chef aus Perth hatte uns Coral Bay als perfekten Platz zum relaxen, tauchen und schnorcheln empfohlen - und er hatte recht. Das Schnorcheln war traumhaft, man musste nur zwei Meter gehen und stand in mitten bunter Fische und Korallen. Wir buchten auch zwei Tauchgänge am Ningaloo Reef. Es war wunderschön und ich sah meinen ersten Hai, Schildkröten und viele wunderschöne Korallen.»