Notbetreuung an Schulen und Kitas im Landkreis Neumarkt auch in den Osterferien

3.4.2020, 09:38 Uhr
Notbetreuung an Schulen und Kitas im Landkreis Neumarkt auch in den Osterferien

© dpa/Harald Oppitz

Dieses Angebot kann genutzt werden, wenn beide Erziehungsberechtigte des Kindes, im Fall von Alleinerziehenden der oder die Alleinerziehende, in Bereichen der kritischen Infrastruktur tätig und aufgrund dienstlicher oder betrieblicher Notwendigkeiten in dieser Tätigkeit an einer Betreuung ihrer Kinder gehindert sind. Bei einer Tätigkeit in der Gesundheitsversorgung oder Pflege genügt es, wenn nur ein Elternteil in einem dieser beiden Bereiche tätig ist.

Notbetreuung an Schulen und Kitas im Landkreis Neumarkt auch in den Osterferien

© Foto: Martin Sachs

Die Quote der Kinder in Notbetreuung in den Kindertageseinrichtungen liegt aktuell bei 1,49 Prozent der regulär betreuten Kinder, das sind rund 10 000 Kinder in ganz Bayern. In den Schulen nutzen derzeit 4600 Schülerinnen und Schüler die Notbetreuung. In den Kitas im Landkreis Neumarkt werden aktuell 80 Kinder betreut. In den staatlichen Schulen des Landkreises sind es im Moment 31 Kinder, die sich auf etwa die Hälfte der insgesamt 44 Einrichtungen verteilen.

So nutzt derzeit am Willibald-Gluck-Gymnasium laut Schulleiter Bernhard Schiffer nur ein Kind die Notbetreuung, die den Schülern der fünften und sechsten Klassen offen steht. "Wir können dem Kind natürlich keine fünf Stunden Unterricht täglich erteilen, es bekommt Aufgaben über die Lernplattform Mebis und wir schauen immer wieder mal, dass es zurecht kommt."

Viel dazu gelernt

Die anderen WGG-Schüler lernen von Zuhause aus. "Unsere Lehrer haben unheimlich viel dazu gelernt, was digitalen Unterricht betrifft", sagt Schiffer. Sie bieten zum Beispiel interaktive Lernvideos an, eigene Youtube-Channel, Lern- beziehungsweise Videokonferenzen für Rückfragen der Schüler. "Jeder gibt das Beste", lobt der Schulleiter seine Lehrkräfte. Auch für die Schüler sei die Kommunikation natürlich ganz neu: "Die müssen sich online melden, wenn sie was nicht verstehen, oder wenn es zu viel wird."

Schiffer ist allerdings skeptisch, dass die bayerischen Schulen nach den Osterferien einfach wieder öffnen können. "Wir haben Lehrer, die über 60 Jahre alt sind und zum Teil an Vorerkrankungen leiden. Wer trägt die Verantwortung, wenn sich eine Person in der Schule mit dem Corona-Virus infiziert und womöglich daran stirbt?", fragt Schiffer.

InfoFür eine bessere Planbarkeit der Notbetreuung sollten sich Eltern möglichst frühzeitig mit ihrer Einrichtung oder Schule in Verbindung setzen. Weitere Infos unter www.stmas.bayern.de/coronavirus-info/corona-kindertagesbetreuung.php

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