Oberpfalz: 15 Fliegerbomben an einem Tag entschärft

25.10.2019, 10:04 Uhr
Der Sprengmeister hatte alle Hände voll zu tun.

© dpa Der Sprengmeister hatte alle Hände voll zu tun.

Gegen 12.30 Uhr wurde der Bombenfund im Stadtgebiet Neutraubling gemeldet. Im Rahmen einer Bodensondierung für den Neubau eines Gewerbegebietes im Bereich des Fürst-Johannes-Ring wurden bei Grabungen insgesamt neun Splitterbomben gefunden. Die 10-Kilo-Bomben wurden vom Sprengmeister Michael Weiß in Augenschein genommen, um zu entscheiden, ob die Bomben gesprengt oder entschärft werden. Mit Evakuierungsmaßnahmen oder großflächigen Verkehrssperrungen ist nach derzeitigem Stand nicht zu rechnen.

Nachdem am Mittwoch, 23. Oktober, in den frühen Abendstunden eine 500 Kilobombe in Neutraubling am St. Michael Platz entdeckt worden war, wurde mit der Freilegung und Entschärfung dieser Bombe am Donnerstag, 24. Oktober, gegen 8 Uhr begonnen.

Nach der vollständigen Freilegung stellte sich heraus, dass die nicht gezündete Bombe durch den Aufprall stark beschädigt wurde und somit nicht mehr vollständig sprengfähig war. Um sie endgültig unschädlich zu machen, musste der noch funktionsfähige Zünder entfernt werden. Durch den Sprengmeister wurde dazu ein Sicherheitsradius von 100 Metern festgelegt. Die Entschärfung wurde durch den Sprengmeister der Firma Tauber, Michael Weiß, in nur kurzer Zeit bewerkstelligt, so dass sich die Beeinträchtigung für die betroffenen Bürger in Grenzen hielt. Evakuierungsmaßnahmen aus Wohnhäusern waren nicht erforderlich, es wurden lediglich ein angrenzender Supermarkt und sonstige gewerbliche Objekte für einen überschaubaren Zeitraum geräumt und die Wahlhallastraße gesperrt.

Während dieses Vorganges wurde gegen Donnerstag Mittag der Fund einer weiteren Fliegerbombe gemeldet. Diese befand sich an der Neutraublinger Südumgehung im Bereich "An den Klostergründen". Daher wurde diese sofort nach der Entschärfung der ersten Bombe in Augenschein genommen. Es handelte sich um eine 10-Kilo-Splitterbombe, die noch vor Ort durch den Sprengmeister gesprengt werden konnte. Dort waren bereits am Vormittag neun Splitterbomben unschädlich gemacht worden. In diesem Zusammenhang war nur eine kurzfristige Sperrung der Südumgehung und kleinerer Wohnstraßen erforderlich.

Am späten Nachmittag wurden durch die Sondierungsfirma ein weiterer Verdachtsfall im südöstlichen Gemeindegebiet Barbing neben der BAB A3 gemeldet. Ursprünglich ging man vom Fund einer 10-Kilo-Splitterbombe aus, im Zuge der Grabungsarbeiten wurden aber dann insgesamt 13 dieser Bomben entdeckt. Da alle noch voll funktionsfähig waren, wurden sie noch am Abend durch zwei Sprengkommandos der Firma Tauber auf freiem Feld entschärft. Dazu mussten nur Flurbereinigungswege gesperrt werden. Aufgrund der günstigen Topographie des Geländes konnte auf eine Sperrung der BAB A3 verzichtet werden. 

Somit wurden an nur einem Tag in Neutraubling insgesamt  15 Bomben entschärft oder gesprengt, ein in der Historie der Stadt und der Polizeiinspektion Neutraubling bislang einmaliges Ereignis. Sowohl für die Beamten der Polizeiinspektion Neutraubling, als auch die Unterstützungskräfte des Polizeipräsidiums und selbstredend für die Beschäftigten der Firma Tauber ging ein mehr als arbeitsreicher Tag zu Ende.


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