Oberpfälzer Kabarettpreis soll Glamour ins Sulztal bringen

29.10.2014, 06:00 Uhr
Lizzy Aumeier möchte gerne vor der eigenen Haustür den Oberpfälzer Kabarettpreises überreichen.

© Michael Müller Lizzy Aumeier möchte gerne vor der eigenen Haustür den Oberpfälzer Kabarettpreises überreichen.

Die Idee hat Esprit. Lizzy Aumeier und Michael Königer stellten den Gemeinderäten in der Sitzung ihr Konzept für den Oberpfälzer Kabarettpreis vor. Und Lizzy Aumeier, mit dem bayerischen und dem deutschen Kabarettpreis geehrt, hatte dabei vorgesorgt: „Als Schirmherr kommt der Otti Fischer“, warb sie, ein Freund, den sie dafür habe begeistern können.

Mit im Boot sitzt ebenfalls Toni Laurer; und mit den beiden könnte sie an einem der beiden Abende der Verleihung das Programm bestreiten.
Doch der Reihe nach: Grundidee ist, zwischen dem alle zwei Jahre stattfindenden Kunst-Symposium an der Klenze- Schleuse ein verbindendes Element einzuschieben. Das könnte die Verleihung des Oberpfälzer Kabarett-Preises sein.

Ob man sich da nicht ein bisschen weit aus dem Fenster lehne, wollte ein Rat wissen. Aumeier verneinte: So sei auch der deutsche Kabarettpreis in Nürnberg entstanden, eine ähnliche Auszeichnung auf Oberpfalz-Ebene gebe es derzeit nicht. Es gebe eine Auslobung für Ostbayern, aber das sei etwas anderes. Trotzdem will sich die Kabarettistin bei der Regierung in Regensburg zunächst noch einmal schlau machen.

Mit dem Preis, warb Aumeier, könne der Bekanntheitsgrad des Sulztales erhöht werden: Das wäre ein tolles Festival, wenn so etwas in Mühlhausen über die Bühne gehen könnte. Das Preisgeld sollte bei 3000 Euro liegen, der Preis soll bundesweit ausgeschrieben werden. Kabarettisten und Comedian unter 40 Jahren sollen sich bewerben können.

Eine Jury würde den Preisträger ermitteln, der am folgenden Wochenende gekürt würde. Der Bender-Saal wäre geeignet, man könnte mit einem Jazzfrühschoppen beginnen, am Abend Kabarett mit Laurer, Aumeier und Fischer und am Sonntag am späten Nachmittag die Preisverleihung.

Termin soll Ende Juni, Anfang Juli sein. Da ist zugleich das Partnerschafts-Jubiläum mit Isola Vicentina: „Das bringt uns zusätzliche Gäste und Aufmerksamkeit.“ Einen Teil der Kosten sollen Sponsoren stemmen, zudem sei über Eintrittskartenverkauf für die beiden Veranstaltungen am zweiten Wochenende auch noch etwas Geld in der Kasse.

Gleichzeitig, ergänzte Michael Königer, soll ein Künstlermarkt steigen, über zwei Wochen soll der dauern. Die Künstler der „Sulztaler Kunst- und Kulturtage“ sollten schon beim Kunst-Symposium mit dabei gewesen sein und, sagte Königer, viele, die er angefragt habe, hätten schon ihr Interesse signalisiert.

Bedenken im Rat zerstreut

Dadurch entstünde eine enge Verzahnung zwischen den beiden Ereignissen, zumal der Gewinner des Preises im Folgejahr auch bei der Abschluss-Veranstaltung des Symposiums auftreten soll.

Die Sache sei vor allem deshalb toll, warb Lizzy Aumeier, „weil wir hier bildende Kunst und Kabarett zusammen bekommen — das gibt es sonst nicht“. Michael Königer brachte es so auf den Punkt: „Da müsst ihr euch Andy Warhol und seine Factory vorstellen – ich bin in dem Fall der Mühlhausener Andy Warhol.“

Die Präsentation war überzeugend, alleine, was so manchen Rat umtrieb: Ist das nicht eine Nummer zu groß für Mühlhausen? Diese Frage verneinte Lizzy Aumeier. Da müsse man halt mal ein bisschen frech sein und sich mit Selbstbewusstsein positionieren.

Bei Bürgermeister Martin Hundsdorfer rannte sie da offene Türen ein. Andere Auszeichnungen seien nicht anders entstanden, rekapitulierte sie, da müsse man am Anfang durch.

Der Gemeinderat will da durch, war am Ende der Vorstellung die einhellige Meinung. Einige offene Punkte sollen noch geklärt werden, dann kann es losgehen mit dem Oberpfälzer Kabarettpreis 2015.
 

Keine Kommentare