Operationen in Neumarkt in hochmodernem Modul

2.1.2020, 10:24 Uhr
Operationen in Neumarkt in hochmodernem Modul

© Foto: Samanta Garcia

Nach der Anlieferung des quasistationären Operationscontainers zogen der Landrat, die Klinikverwaltung und der federführende Architekt ein erstes Fazit der laufenden Umbaumaßnahme.

Wie bereits ausführlich berichtet, wurde der autarke Operationscontainer über Nacht aus Mittelfranken in die Oberpfalz verbracht. Bei einem Baustellentermin während der Andockung des Containers an das Gebäude informierten die Verantwortlichen über Hintergründe der Baumaßnahme.

"Wir standen vor der Herausforderung, eine umfassende Modernisierung der OP-Trakte im laufenden Betrieb am Klinikum durchzuführen und bei reduzierter Raumkapazität einen Regelbetrieb aufrechtzuhalten, ohne dabei auf einen ausgeweiteten Nachtschichtbetrieb zurückzugreifen, der eine zusätzliche Belastung für das Krankenhauspersonal bedeuten würde", sagte Landrat Willibald Gailler. "Gemeinsam mit der Krankenhausverwaltung und den Distler Architekten wurde die Idee eines quasistationären Operationscontainers entwickelt, den wir provisorisch an das bestehende Gebäude anschließen konnten. Für die Beteiligten war klar, dass ein solches Provisorium alle Qualitätsansprüche an einen modernen Operationssaal erfüllen muss."

Architekt Hans-Jürgen Distler, Geschäftsführer der Distler Architekten, war besonders angetan, dass sich bei den hohen Anforderungen im Wettbewerb mit der HT Group aus Heideck im Landkreis Roth ein bayerisches Unternehmen durchsetzen konnte. Dem Klinikum Neumarkt steht nach Abschluss der Baumaßnahme ein hochmoderner OP zur Verfügung. Die kompletten Wandelemente sind mit einer Glas-oberfläche versehen, die den höchsten Anforderungen an die Raumhygiene genügt, um effizient moderne Infektionskontrolle betreiben zu können. Die gefilterte turbulente Mischlüftung greift dabei die neuesten Empfehlungen der WHO auf. Besonders stolz ist man auf die Möglichkeit in den neuen OP ein Videorouting-System nachrüsten zu können. Dies ist möglich, da der Raum bereits mit einer kompletten Videowand und einem Kommunikationssystem vorgerichtet ist.

Bei Bedarf kann zukünftig mit anderen Kliniken während einer Operation ein umfangreicher Austausch etabliert werden. Die Klinikverwaltung informierte, dass der Umbau bis voraussichtlich Ende März abgeschlossen sein wird. Durch die Vermeidung der mit erheblichen Mehrkosten verbundenen Nachtschicht werden sich die Investitionskosten sehr gut rechnen und letztlich kann die geplante Modernisierung störungsfrei durchgeführt werden.

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