Parsberg: 100 Trauungen am Wohlfühlort

19.6.2020, 09:40 Uhr
Parsberg: 100 Trauungen am Wohlfühlort

© Foto: Werner Sturm

Nicht ganz drei Jahrzehnte sind ins Land gezogen, seit in der Oberen Burg der einstige Rittersaal saniert und in seiner heutigen Form geschaffen wurde. Viele Vereinsvertreter langten damals ehrenamtlich hin, um sich zusammen mit der Stadt, den Denkmalbehörden und dem Freistaat Bayern als Eigentümer der Burg einen Versammlungsraum zu schaffen.

Vorrangig waren es damals laut Bürgermeister Josef Bauer die Kleintierzüchter und der Touristikverband. Zwischenzeitlich haben sich die Kleintierzüchter ein eigenes Vereinsheim in der Hohenfelser Straße gebaut, was nichts daran ändert, dass im Rittersaal reges Treiben herrscht. Lesungen, Konzerte, Vereinsveranstaltungen, offizielle Empfänge der Stadt und vieles mehr bringen Leben unters Dach. Dazu kommen seit dem Jahr 2003 bis zu 100 Eheschließungen jährlich. "Der Rittersaal als Trauzimmer ist heute für junge Paare aus Parsberg und der Region ein beliebter Startpunkt in das Eheleben", freut sich Josef Bauer.

Architektonisch anspruchsvoll

Ein für Parsberg historisches Ereignis war die Einweihung des neuen Burgsaals in einem architektonisch anspruchsvollen Neubau an die Burg. Um das Burgareal, bestehend aus Bergfried, Burggärten, Schlossanlage und Kirche, aufzuwerten und touristisch besser nutzbar zu machen, wurde ein multifunktionaler Veranstaltungssaal am Hang unterhalb des Bergfriedes gebaut. Seit seiner Einweihung Ende des Jahres 2012 hat sich der Burgsaal zu einem Mittelpunkt des kulturellen Lebens in der Stadt Parsberg entwickelt. Musikveranstaltungen, Tagungen, Mittelalterfest, Burgweihnacht, dort ist immer etwas los.

Als man sich in den vergangenen Jahren im Zuge umfangreicher Sanierungsmaßnahmen an der Burganlage mit der Umsetzung eines Fluchtwege-Konzeptes und mit der Errichtung eines Zugangs zum Bergfried beschäftigte, wuchs bei den Stadtoberen die Vorstellung, dem Geschoss oberhalb des Rittersaales eine größere Bedeutung zu geben, bis dato befand sich dort ein Lager. Die Idee zum Turmsaal war geboren.

Das staatliche Bauamt Regensburg unterstützte das Vorhaben, zumal die Sanierung mit dem Bau eines Aufzuges nicht abgeschlossen war. Der Ausbau und die Einrichtung des Turmsaals finanzierte die Stadt.

Charme im Raum

Es entstand ein multifunktionaler Raum mit bester digitaler Ausstattung für Seminare, Vereinsfeiern, Familienfeste und Tagungen sowie mit einem direkten Zugang zum Bergfried. "Es ist ein Raum mit Charme geworden, der schon jetzt fleißig nachgefragt wird", sagte Bürgermeister Josef Bauer als er mit seinem Mitarbeiter Andreas Pöller, dem Eventmanager der Stadt, und mit Architekt Markus Koller den neuen Raum besichtigte. Der Rathauschef ist stolz: "Als Mieter haben wir jetzt alle Flächen in der Burg genutzt".

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