Parsberg: Freie Bahn für Gewerbegebiet am Möbelhof

18.2.2015, 10:30 Uhr
Parsberg: Freie Bahn für Gewerbegebiet am Möbelhof

© F.: Sturm

Einstimmig wurden die Weiterverfolgung der Bauleitplanung beschlossen und der Feststellungsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplanes getroffen.

Der Stadtrat Parsberg hat bereits vor geraumer Zeit die Aufstellung des Bebauungsplanes „Erweiterung am Standort Möbelhof“ beschlossen. Geplant ist ein rund fünf Hektar großes Gewerbegebiet. Zwischenzeitlich fanden die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit, die vorzeitige Bürgerbeteiligung und die Abstimmung mit den Nachbargemeinden statt. Außerdem wurde die Bauleitplanung während des gesamten Verfahrens mit den Zielen der Raumordnung, der Landesplanung sowie dem Stadtentwicklungskonzept abgestimmt.

Die Anregungen und Stellungnahmen der Behörden und die Einwendungen aus der Öffentlichkeit wurden vom Planungsbüro Wöhrmann aus Hagelstadt geprüft und abgewogen. Diplomingenieur Roland Reich trug das Ergebnis der Abwägung vor. Stellungnahme für Stellungnahme stimmten die Stadträte geschlossen zu. Damit haben sie grünes Licht für ein Gewerbegebiet am südlichen Stadtrand gegeben, in dem der Möbelhof ein Verwaltungsgebäude für seine Filialen in Parsberg und Ingolstadt errichten wird.

Lebensmittel- und Baumarkt

Dem Vernehmen nach wird das familiengeführte Möbelhaus zudem einen Mitnahmemöbelmarkt neu errichten. Hier gilt laut Reich allerdings die Vorgabe, dass innenstadtrelevante Randsortimente in diesem Markt nur eine Verkaufsfläche von 247 Quadratmetern einnehmen dürfen. Für einen Lebensmittelmarkt stehen in dem Gewerbegebiet 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche zur Verfügung, für einen Getränkemarkt weitere 500 Quadratmeter. Außerdem gibt es noch Verkaufsflächen für einen Bau- und Gartenfachmarkt.

Breiten Raum in der Diskussion nahm die geplante Oberflächenentwässerung ein. Alle waren sich einig, dass durch das Gewerbegebiet keine Wasserprobleme für andere Baugebiete entstehen dürften. Deswegen wurde festgestellt, dass den Erfordernissen der Wassersituation Rechnung getragen werden muss. Das äußert sich zum Beispiel in großzügig dimensionierten Regenrückhaltebecken, zusätzlichen Abfanggräben und einer Dachbegrünung bei den zu errichtenden Gebäuden. Ferner hat die Stadt einen General-Entwässerungsplan in Auftrag gegeben.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden Straßennamen für die Erschließungsstraßen in den Baugebieten „Auf der Breiten II“ und „Lindlberg“ beschlosen. Auf der Breiten gibt es demnach künftig den „Buchenhain“ (Planstraße A) und den „Mistelweg“ (Planstraße B). Die Planstraße A bis D im Baugebiet Lindlberg bekommt die Bezeichung „Am Vogelherd“, die Planstraße E den Namen „Hirtenweg“.

Neue Filter für das Freibad

In regelmäßigen Abständen von maximal 15 Jahren sind die Aktivkohlefilter im Freibad auszutauschen. Der Auftrag wurde für 38 675 Euro an die Firma WBG aus Kulmbach vergeben.

Noch versorgt Parsberg mit einer eigenen Wasserversorgung aus drei Brunnen den Ort Parsberg, die Ortschaften Eglwang, Buchberg, Hammermühle, Rudolfshöhe und das Gewerbegebiet Hackenhofen mit insgesamt rund 300 000 Kubikmetern Trinkwasser im Jahr. Damit wird bald Schluss sein.

Nachdem sich Experten wie der Hydrologe Karl-Heinz Prösl, der Diplom-Ingenieur Christian Petter aus Neumarkt sowie Bürgermeister Josef Bauer mehr oder weniger deutlich für eine externe Wasserversorgung ausgesprochen haben und auch von den Bürgern bei einer extra einberufenen Versammlung keine Widerstände kamen, scheint der Weg endgültig in Richtung Zweckverband Laber-Naab zu gehen.

Der Stadtrat beauftragte jedenfalls einstimmig die Verwaltung, mit dem Zweckverband Verhandlungen zur vollständigen Übernahme der Wasserversorgung aufzunehmen.

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