Parsberg: Gymnasium wird saniert

19.2.2020, 09:31 Uhr
Parsberg: Gymnasium wird saniert

© Foto: Werner Sturm

Im Frühjahr 2021 rollen die Baumaschinen in der Aschenbrennerstraße in Parsberg an. Mit einem Kostenaufwand von 36,7 Millionen Euro wird bis 2024, verteilt auf drei Bauabschnitte, das Gymnasium barrierefrei umgebaut, erweitert und von Grund auf saniert. Laut Bürgermeister Josef Bauer wird das Gymnasium ein neues Gesicht bekommen.

Acht Klassen werden ausgelagert

So solle der Gebäudeteil an der Bahnhofstraße ganz verschwinden, das bisherige Flachdach werde von einem Satteldach abgelöst. Deutlich verbessern werde sich das Raumangebot. Die Informationstechnologie werde modernisiert, und Bibliothek, Verwaltung sowie der Ganztagsbereich würden in neuen Räumen untergebracht.

Josef Bauer meinte, die Hauptarbeiten müssten in den Ferien stattfinden. Während der Bauzeit müssten acht Klassen ausgelagert werden. Der Unterricht finde dann in Schulcontainern sowie im Flachbau des Sonderpädagogischen Zentrums statt. Der Bauausschuss hat dem Bauvorhaben einstimmig sein Einvernehmen erteilt. Bauer kündigte an, die Architekten und Bauleiter zu einer Informationsstunde ins Rathaus zu bitten.

Im Gewerbegebiet Hackenhofen II neben der Bundesautobahn A 3 will ein Bauherr ein "Boardinghaus" mit 51 Wohneinheiten errichten. Dabei handelt es sich laut Bauamtsleiter Wolfgang Erdinger um eine moderne Unterkunftsart in städtischer Umgebung.

Ein Boardinghaus ähnle privaten Wohnungen und biete hotelähnliche Leistungen an. Es sei die perfekte Unterkunft für Urlauber, Geschäftsleute und Berufstätige, die sich für längere Zeit an einem Ort aufhalten und nah am Geschehen sein wollen.

Auf demselben Grundstück befindet sich eine Lagerhalle, die zur Freude von kleinen und großen Sportlern in eine Trampolin-Halle umgebaut werden soll. Ein Imbissstand komme noch dazu. Auch diese Bauvorhaben fanden die Zustimmung des Gremiums.

"Die Stadt Parsberg hat derzeit ein Moratorium bezüglich des Baus von Freiflächen-Photovoltaikanlagen erlassen", so Christian Sinzinger, der Sprecher der SPD-Grünen-Fraktion, in der Sitzung des Hauptverwaltungs- und Finanzausschusses. Er beantragte, dass die Verwaltung damit beauftragt wird, Angebote für die Erstellung eines Solarpotenzialkatasters einzuholen. Ein solches biete die Chance, den Ausbau der erneuerbaren Energie in Parsberg nicht komplett zum Erliegen kommen zu lassen.

Potenzial für Solarstrom

Unter Solarpotenzial verstehe man den kurzwelligen solaren Strahlungsgenuss einer Fläche unter Berücksichtigung von Exposition, Neigung und Verschattung im Fernbereich und Nahbereich durch eventuell Vegetation und Bebauung, erklärte Sinzinger.

Über ein hochaufgelöstes, digitales Oberflächenmodell werde es möglich sein, für jedes Dach der Stadt Parsberg das Potenzial einer solaren Strom- und Wärmeproduktion zu errechnen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

Auf der Tagesordnung stand der Antrag der CSU-FWL-JB-Fraktion, dass die Stadt Maßnahmen zum Erhalt des historischen Teils des Krankenhauses mitsamt der integrierten Kapelle ergreifen soll. Zur Begründung führte Fraktionschef Wolfgang Graf an, dass der Altbau des Krankenhauses eines der wenigen noch vorhandenen Gebäude Alt-Parsbergs sei.

"Die Kapelle im Krankenhaus war ein Kleinod im hektischen Klinikbetrieb und hat vielen Patienten in schweren Stunden geholfen", so Graf. Deswegen solle der Landkreis Neumarkt als Besitzer des Krankenhauses aufgefordert werden, eine Garantie für den Erhalt des historischen Hauses einschließlich der Kapelle zu geben – eventuell zusammen mit dem Amt für Denkmalpflege.

Abstimmung erst später

Nach eingehender Diskussion einigte man sich auf Anraten von Geschäftsleiter Stefan Schmidmeier darauf, den Antrag erst zur Abstimmung zu bringen, wenn Gespräche mit dem Landkreis und eventuell mit dem Denkmalamt geführt wurden.

Darin soll geklärt werden, ob es Möglichkeiten des Erhalts und auch künftigen Gebrauchs – eventuell für den Betrieb einer Tagespflege – gebe. Sechs Ausschussmitglieder stimmten dafür, vier Stimmen von Seiten der Freien Wähler und der SPD waren dagegen.

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