Parsberg nimmt neue Schulden auf

19.5.2018, 09:37 Uhr
Parsberg nimmt neue Schulden auf

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Parsberg boomt. Das kann man nicht nur an der auf fast 7000 Personen angewachsenen Einwohnerzahl erkennen, sondern auch an dem deutlich gestiegenen Haushaltsvolumen mit immensen Investitionen. Geschäftsleiter Stefan Schmidmeier und Stadtkämmerin Angela Weigert haben bei der Stadtratssitzung den Haushaltsplan, die Haushaltssatzung und die Finanzplanung für die Jahre 2019 bis 2021 vorgelegt.

Der Verwaltungshaushalt umfasst Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 13,6 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr beläuft sich die Steigerung auf 919 000 Euro oder 7,24 Prozent.

Auf der Einnahmenseite sind die größten Ansätze der Einkommensteueranteil mit 3,8 Millionen Euro, die Gewerbesteuer mit 3,3 Millionen Euro, Grundsteuern mit 657 000 Euro, die Schlüsselzuweisungen mit 986 000 Euro sowie Gebühren für die Abwasserbeseitigung, für Gräber, für das Freibad und für die Kindertagesstätte mit zusammen 959000 Euro.

Geringere Kreisumlage

Die bedeutendsten Ausgaben stellen die Personalkosten mit rund 3,4 Millionen Euro, die leicht gesunkene Kreisumlage mit 2,7 Millionen Euro, die Aufwendungen für Kindergärten und Kinderkrippen mit 1,95 Millionen Euro sowie die Ausgaben für den Schulverband der Mittelschule (319 000 Euro) und für das Freibad (367 000 Euro) dar. Die Zuführungen zum Vermögenshaushalt betragen 2,4 Millionen Euro.

Von der freien Finanzspanne sind derzeit keine Zins- und Tilgungsleistungen in Abzug zu bringen, nur die veranschlagten Abschreibungen von 176 000 Euro sind zu berücksichtigen.

Der Vermögenshaushalt umfasst Einnahmen und Ausgaben von 11,7 Millionen Euro. Im Vergleich zu den Ansätzen im Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs um 4,5 Millionen Euro oder 62,5 Prozent. Die größten Ausgaben sind: Sanierung Rathaus (810 000 Euro), Fahrzeugbeschaffung für die Feuerwehren (245 000 Euro), Erweiterung der Grundschule (1,4 Millionen Euro), Bau von Sozialwohnungen (660 000 Euro), Kindertagesstätte an der Hatzengrün (270 000 Euro), Tiefbaumaßnahmen für Erschließungsstraßen (810 000 Euro), Errichtung einer Ampelanlage in der Hohenfelser Straße (128 000 Euro), Kanalbau (624 000 Euro), Neu- und Umverlegungen von Leitungen und Kanälen in Vorbereitung auf den Ausbau der Bahnunterführung (1,3 Millionen Euro), Sanierung des Friedhofs (350 000 Euro) und die Generalsanierung des Bahnhofs (250 000 Euro).

Erste Rate fällig

Mit Abstand die größte Investition in diesem Jahr ist mit rund drei Millionen Euro die erste Rate für die Errichtung des Technologiecampus. Im Jahr 2019 sind hier weitere 2,77 Millionen Euro vorgesehen.

Die Beteiligung des Marktes Lupburg wurden für 2018 und 2019 mit jeweils 375 000 Euro eingeplant.

Kämmerin Weigert sagte zusammenfassend: "Für die Stadt haben sich dank der sehr erfreulichen Entwicklung der Steuereinnahmen, der kontinuierlichen Reduzierung der Schulden und einer auf niedrigem Niveau befindlichen Kreisumlage die finanziellen Voraussetzungen gut entwickelt. Bei Fortsetzung der günstigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der damit verbundenen hohen Einnahmen können die Vielzahl der Aufgaben finanziell solide abgewickelt werden. Gerade im Hinblick auf die anstehenden Großinvestitionen bleibt aber trotzdem eine sparsame und wirtschaftliche Haushaltsführung oberstes Gebot." Haushaltsplan, Haushaltssatzung und Finanzplanung wurden ohne Gegenstimme verabschiedet.

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