Parsberg: Offene Türen im sanierten Rathaus

23.4.2018, 11:40 Uhr
Parsberg: Offene Türen im sanierten Rathaus

© Foto: Werner Sturm

Ein Rückblick: Die Stadtverwaltung war nach dem Abbruch der Schranne in der Stadtmitte in der Burg untergebracht. 1980 wurde dann vom Freistaat Bayern das ehemalige Landratsamt angemietet und stand dann auch der Verwaltungsgemeinschaft zur Verfügung. Seit 1. Januar 2002 wurde das Gebäude wieder von der Stadtverwaltung alleine genutzt.

Im Dezember 2013 hat die Stadt das Gebäude vom Freistaat Bayern erworben. Bereits beim Erwerb war klar, dass umfangreiche Renovierungsarbeiten anstehen würden. Die fehlende Barrierefreiheit, die ebenfalls fehlende Wärmedämmung im Dachgeschoss des Altbaus, erhebliche Einschränkung bei Elektro- und EDV-Verkabelung, abgewirtschaftete Oberflächen und Defizite im Brandschutz waren neben Raumaufteilung und Defiziten beim Betriebsablauf ausschlaggebend für die Durchführung der Maßnahme.

Bereits 2009 ist die erste Kindergartengruppe ins Rathaus eingezogen, die Finanzverwaltung und Kasse wurden anderweitig untergebracht. Ab Mitte 2014 wurde eine weitere Kindergartengruppe im großen Sitzungssaal des Rathauses untergebracht, der Stadtrat wich für seine Sitzungen ins Feuerwehrgerätehaus aus.

Der bisherige Sitzungssaal war von der Form und Größe her nur bedingt geeignet, nachdem insbesondere für die Öffentlichkeit erhebliche Beeinträchtigungen bestanden. Die Neuaufteilung der Räumlichkeiten erfolgte unter dem Gesichtspunkt der Erreichbarkeit für den Bürger, so dass im Erdgeschoss bei der Zulassungsstelle die Kasse, das Bürgerbüro sowie der Fachbereich Steuern und Abgaben untergebracht werden konnte.

Der Bürgermeister, die Haupt-, Personal-, Finanzverwaltung und das Bauamt sind nun über eine neu errichtete Wendeltreppe im ersten Obergeschoss erreichbar. Der gesamte Gebäudekomplex umfasst eine Nutzfläche von circa 1800 Quadratmetern. Neben den Verwaltungsräumen und drei Kindergartengruppen — beide Einheiten befinden sich im sogenannten Neubau — sind eine Kinderarztpraxis, ein Architekturbüro, der Caritasverband, ein Psychologe, die Forstdienststelle, die Regens Wagner Stiftung, der Touristikverband und der Familienstützpunkt im historischen Bauteil untergebracht.

Sitzungssaal im Dachgeschoss

Um die Zugänglichkeit zu erleichtern, ist für den historischen Bauteil der Eingang beim ehemaligen Bürgerbüroeingang in der Alten Seer Straße 2a. Der neue Sitzungssaal des Stadtrates konnte im Dachgeschoss des Altbaus untergebracht werden. Moderne Sitzungstechnik, eine kleine Teeküche und eine Garderobe erleichtern den Stadträten die Arbeit. Mit acht Dachgauben konnte ein wunderbarer Blick zur Burg, nach Lupburg und über große Teile der Stadt geschaffen werden.

Ein Jahr Planung und zwei Jahre Bauzeit waren erforderlich, um den Umbau im laufenden Betrieb gewährleisten zu können. Die ursprünglich veranschlagten Baukosten von 1,5 Millionen Euro werden sich um den Anteil der Kosten für die Kinderarztpraxis und zusätzliche Kosten im Bereich Elektroverteilung und Elektroinstallation auf knapp 1,8 Millionen Euro erhöhen. Nach Abschluss der Maßnahme ist vorgesehen, auch den Außenbereich, insbesondere im Bereich der Parkplätze, zu optimieren, so dass für Besucher und Mieter mehr und übersichtlicherer Parkraum zur Verfügung steht. Die Kosten hierfür liegen bei voraussichtlich 75 000 Euro.

Alle Bürger sind am Tag der offenen Tür am 29. April eingeladen, die Räume zu besichtigen. Der neue Sitzungssaal des Stadtrates lädt ein, auch künftig an vielen öffentlichen Stadtratssitzungen teilzunehmen.

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