Parsberger Abiturienten: "Lasst euch nicht verbiegen"

20.7.2020, 10:24 Uhr
Mit der Traumnote 1,0 schlossen Gabriella Auer, Julia Wirtz und Andreas Maier (v.l.) ihre Gymnasiallaufbahn in Parsberg  ab. Oberstudiendirektor Manfred Hößl gratulierte

© Werner Sturm Mit der Traumnote 1,0 schlossen Gabriella Auer, Julia Wirtz und Andreas Maier (v.l.) ihre Gymnasiallaufbahn in Parsberg  ab. Oberstudiendirektor Manfred Hößl gratulierte

Schulleiter Manfred Hößl sagte zu ihnen: "Ihr seid gut vorbereitet auf das, was euch in der Zukunft erwartet. Findet einen eigenen Weg im privaten wie im beruflichen Bereich und lasst euch von niemanden verbiegen."

Weil die Abiturfeiern wegen der Beschränkung der Gästezahl in dreifacher Ausführung hintereinander stattfanden, war genug Platz für Eltern, Schüler und Lehrer in der weitläufigen Turnhalle des Gymnasiums. Neben Anzug und Kleid gehörte ein Nasen-Mundschutz zum Outfit; der sonst übliche Abschlussball musste ausfallen. Die Lieder "Fly me to the moon" und "The Muppets-Show-Theme" von einer Combo der schuleigenen Bigband wurden als Tonaufnahme zugespielt.

Die Grußworte der Landrätin Tanja Schweiger (FW) aus dem Landkreis Regensburg, vom Neumarkter Landrat Willibald Gailler (CSU) sowie von Bürgermeister Matthias Beer (CSU) aus Beratzhausen, der im Namen aller Bürgermeister sprach, wurde per Video eingespielt.

Gailler wandte sich mit den Worten an die Schüler: "Mit eurem Abitur habt ihr das Tor zur Zukunft geöffnet. Die Gesellschaft braucht euch und eure Fähigkeiten." Live gratulierte im Namen des Elternbeirates und des Fördervereins Hubert Riepl. Er wünschte den Schülern, dass sie mit Wachsamkeit stets die richtige Balance in ihrem außerschulischen Leben finden mögen. Die Schülersprecher Tim Pröll und Selina Heyde kamen in ihren Abschiedsworten sprachen in Bezug auf Corona ihren Lehrkräften ein Lob aus: "Homeschooling, Video-Chats und Realunterricht, Sie haben uns sehr gut auf die Abschlussprüfungen vorbereitet."

"Es gibt Zeiten, in denen sich Verunsicherung breit macht, in denen die Welt aus den Fugen zu geraten scheint." Mit diesen Worten zu Beginn seiner Abschlussrede deute Oberstudiendirektor Hößl an, dass sein erstes Jahr als Schulleiter am Gymnasium Parsberg kein einfaches war. "Eine Virus-Pandemie, deren Folgen für unsere Gesundheit und unsere Wirtschaft wir noch gar nicht absehen können, ein scheinbar unaufhaltsam fortschreitender Klimawandel, einige Politiker mit einer beunruhigenden Machtfülle, die bewusst die Augen vor der Realität verschließen und sich ihre eigenen Wahrheiten schaffen, Regierungen, welche die Unabhängigkeit von Gerichten beschneiden und die Pressefreiheit massiv einschränken, sind zahlreiche Entwicklungen, die beunruhigen und verunsichern", so Hößl weiter.

Aber er fügte an: "Und doch braucht ihr, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, keine Angst vor der Zukunft haben. Fast das ganze Leben liegt noch vor euch, ihr seid voller Tatendrang und Ideen, ihr habt es selbst in der Hand, die Welt wenigstens ein bisschen zu verändern."

Danach gab es die langersehnten Zeugnisse. Das gute Gesamtergebnis unterstrich, dass zehn Mal ein Notendurchschnitt von bis zu 1,5 erreicht wurde. Drei Mal wurde dabei das herausragende Ergebnis von 1,0 erzielt und zwar von Gabriella Auer aus Undorf (869 Punkte), Julia Wirtz aus Laaber (823) und Andreas Maier aus Lupburg (823).

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