Parsberger Stadtrat beschließt Umzug der Bücherei

17.8.2015, 17:00 Uhr

Bürgermeister Josef Bauer erklärte, dass die Unterbringung der Bücherei im Rathaus vom Raumzuschnitt her nicht optimal sei. Es sei geplant, das Rathaus umzubauen. Der Sitzungssaal solle ins Dachgeschoss kommen, der Eingangsbereich neu gestaltet und ein Aufzug eingebaut sowie Bürgerbüro und Kasse verlagert werden.

„Wir müssen neue Räume für die Bücherei schaffen. Das Nutzungskonzept für den Bahnhof hat gezeigt, dass dort nicht nur Platz wäre, sondern die Verlagerung auch eine Aufwertung für das Gebäude darstellen würde“, so Bauer. Laut Büchereileiterin Regina Vogl habe eine Umfrage unter 246 Büchereinutzern ergeben, dass 93 Prozent der Nutzer nichts gegen einen Umzug in den Bahnhof einzuwenden hätten. Es müssten nur ausreichend Parkplätze vorhanden und das Angebot von hoher Qualität sein.

Nach den Worten Doris Gloneggers von der Fachstelle für nichtstaatliche Bibliotheken ist die Stadtbücherei mit rund 11 500 Medien ausreichend bestückt. Jährlich würden die 470 eingeschriebenen Nutzer 32 000 Entleihungen vornehmen. Die Nutzeranzahl sei allerdings deutlich höher, weil es Familienausweise gebe. Glonegger favorisiert den Umzug: „Im Bahnhof gibt es für die Bücherei 120 Quadratmeter Ausstellungsfläche und dazu 33 Quadratmeter für Büro und Lager“, erklärte sie.

Störender Zuglärm

Die Entscheidung pro Verlagerung fiel bei sechs Gegenstimmen. Friedrich Loré störte sich am Lärm der durchfahrenden Züge. Erwin Jung sah die Gefahrenquelle „Bahnhofstoiletten“ für Kinder als nicht zumutbar an, Wolfgang Graf und Christian Sinzinger sahen im Umzug „keine vernünftige Lösung, weil die ideale Fläche für Büchereien erst bei 200 Quadratmetern beginne und für Matthias Lehner war der Weg zum Bahnhof vor allem für Grundschüler zu weit.

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