Patroziniumsfest und Kirchweih in Breitenbrunn

11.8.2017, 09:55 Uhr
Patroziniumsfest und Kirchweih in Breitenbrunn

© Foto: Werner Sturm

In der Marktgemeinde Breitenbrunn blüht das ganze Jahr über das kulturelle Leben, wie kaum woanders in der Region. Traditionen werden gepflegt und wunderschöne Feste gefeiert. Dazu zählen die Kirchweihen in allen Ortsteilen, bei denen sich Geselligkeit und Frohsinn, Moderne und Glauben auf einzigartige Weise verbinden.

Zu Mariä Himmelfahrt haben die Bürger des geschichtsträchtigen Marktfleckens immer allen Grund zur Freude. Da wird das Patrozinium der Pfarrkirche mit einem feierlichen Gottesdienst begangen. In der guten Stube von Breitenbrunn, dem von imposanten und historischen Gebäuden eingerahmten Marktplatz, treffen sich zwei Tage lang Einheimische und Auswärtige in gemütlicher Runde und feiern die altbayerische Kirchweih. Die Blaskapelle Breitenbrunn als verantwortlicher Veranstalter hat ein buntes Programm zusammengestellt.

Die weithin bekannte Frauentag-Kirchweih beginnt am Montag, 14. August, um 18 Uhr mit der Vorkirchweih. Auf den Terrassen der Wirtshäuser und an Biertischen finden sich viele Schaulustige zusammen, wenn die Kirchweihburschen und -mädchen, begleitet von flotter Musik der Blaskapelle, den blitzblank geschälten Kirchweihbaum in die Ortsmitte bringen.

Starke Männer

Dort wird das Festsymbol fein herausgeputzt und mit Kränzen verziert. Steaks und Bratwürste brutzeln auf dem Grill, Kinder dürfen sich in einer Hüpfburg vergnügen, starke Männerhände hieven den Baum mittels Hebestangen und unter lauten Hauruck-Kommandos in luftige Höhen. Schließlich kommt Beifall auf, die Musikanten spielen auf und der Kirchweihbaum wird vor dem Haus des Gastes in einer speziellen Vorrichtung fest verankert.

Damit die ganze Aktion nicht umsonst war, wird der Kirchweihbaum rund um die Uhr bewacht. Das schweißtreibende Geschehen ist immer wieder ein sehenswertes Spektakel. Nach dem Aufstellen des Baumes sorgt die Blaskapelle Breitenbrunn für zünftige Unterhaltung. Bis in die späten Abendstunden hinein spielt sie auf und die Besucher dürfen sich auf schmissige und unterhaltsame bayerische und böhmische Blasmusik freuen. Es herrscht Festbetrieb und für Speis und Trank ist dabei in ausreichendem Maße gesorgt.

Am Dienstag, 15. August, steht zunächst das Patrozinium der Pfarrkirche Mariä Aufnahme in den Himmel im Vordergrund des Geschehens. Pfarrer Jacek Machura zelebriert um 9.30 Uhr den Festgottesdienst, der vom Männerchor des Gesangvereins feierlich umrahmt wird. Bestandteil des Gottesdienstes ist die Kräuterweihe. Die katholische Kirche sieht darin vor allem einen Ausdruck für die Achtung vor der Schöpfung und die Heilkraft der Kräuter als Symbol für die Zuwendung Gottes an den Menschen.

Dass die Kräuterweihe auf den Marienfeiertag im August gelegt wurde, hat wohl mit der Reife der Kräuter und des Getreides genau zu dieser Zeit zu tun. Ein zweiter Grund ist, dass Maria schon in altchristlichen Gebeten als "Blume des Feldes und Lilie der Täler" bezeichnet wird. Eine Legende, die Maria und die Kräuter verbindet, besagt, dass "wundersamer Kräuterduft" das Grab Mariens erfüllt haben soll. In der Kräuterweihe mischen sich Tradition und Frömmigkeit sowie Volksglaube und zeitnahe Religiösität.

Die weltliche Kirchweih findet am Dienstag gegen 10.30 Uhr ihre Fortsetzung mit einem Frühschoppen mit Weißwurstessen und Grillspezialitäten, musikalisch umrahmt von der Blaskapelle. Es gibt Kaffee und Kuchen und wer sich für zu Hause etwas Selbstgebackenes mitnehmen möchte, kann sich an der Kuchentheke bedienen. Ab 17 Uhr ist wieder Unterhaltungsmusik mit der Blaskapelle angesagt. Am Abend geht es weiter mit Musik, amüsanten Einlagen der Kirchweihburschen und Mädels sowie der Versteigerung des Kirchweihbaumes.

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