Pilsach ist nicht mehr „sicherste Kommune“ im Landkreis Neumarkt

Pilsach - Der stellvertretende Bürgermeister Stefan Heß präsentierte in der Gemeinderatssitzung die Kriminalstatistik für Pilsach aus dem Jahr 2020. Insgesamt habe es im vergangenem Jahr 25 Straftaten gegeben, davon konnten 80 Prozent aufgeklärt werden, was über dem Durchschnitt liegt.

Damit habe es auch einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr gegeben, als die Gemeinde Pilsach noch die statistisch sicherste Kommune im Landkreis gewesen war. 2020 hatte dahingehend die Gemeinde Berngau die Nase vorn.

20 der 25 Straften wurden aufgeklärt, diese beinhalteten insgesamt 21 Tatverdächtige, ebenfalls ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Der Großteil der Straftaten fand sich im Diebstahlbereich, darunter drei Einbrüche und vier einfache Diebstahle, gefolgt von Straßenkriminalität, dort wurden fünf Taten verzeichnet und schließlich einer Körperverletzung. Rauschgift-Vorfälle gab es in den vergangenen Jahren keinem, aber im Jahr 2020 eine.

Die Unfallentwicklung erfreute sich rückläufiger Zahlen, von 68 gemeldeten Vorfällen in 2019 nun auf 55 Unfällen im Jahr 2020. Der Großteil davon gelte als Kleinunfälle (44) zum Beispiel mit Wild, acht Unfälle wurden als schwerwiegend verzeichnet und drei endeten mit Personenschaden.

Tempo 30 im Bohlleitenweg?

Immer noch ausstehend in der letzten Gemeinderatssitzung war der Antrag auf Geschwindigkeitsbeschränkung für den Bohlleitenweg in Pilsach. Hier habe es in den vergangenen Monaten auch eine Geschwindigkeitsmessung gegeben - ebenso in der Rosenstraße zum Vergleich - und so diskutierte das Gremium in der Sitzung, ob eine 30er Zone hier genehmigt werden konnte.

Wie rückblickend erwähnt wurde, zeigten sich die Werte der Messungen am Ende nicht so schlimm wie in der Rosenstraße, doch wurde darauf hingewiesen, dass Bürger aussagten, seit der Messung habe sich an der Fahrweise mancher Verkehrsteilnehmer an der betroffenen Stelle schon etwas positiv getan. Doch für eine 30er-Zone in diesem Bereich ging es in eine Grundsatz-Diskussion, denn so wiesen einige Gemeinderäte daraufhin, dass bei einer Bewilligung an dieser Stelle auch andere Straßen und Orte die gleiche Regelung fordern würden.

Ebenso wurde in den Raum gestellt, dass eine 30er-Zone nach einiger Zeit nicht so große Auswirkungen habe wie Mess-Stellen mit "Smileys" oder der angezeigten Geschwindigkeit. Als Beispiel wurden hier die Ortsteile Wimmersdorf und Danlohe angeführt, die beide auf 30 km/h beschränkt sind, wo aber trotzdem "durchgerautscht" werde. Der Bohlleitenweg habe aber auch eine besondere Position, da es eine beengte Fahrbahn habe und eine enorme Steigung beinhalte. Am Ende der Diskussion stimmten nur sechs Gemeinderäte für eine 30-er Zone und neun dagegen.

In diesem Zusammenhang wurde auch vorgebracht, dass die Bürger eine Verkehrsmessung in Hilzhofen wünschten. Durch die Lockerungen sei es im Gebiet um den Golfplatz wieder zu verstärktem Verkehr gekommen. Hier wurde auch überlegt, sich die Situation im Zuge einer Verkehrsschau genauer anzuschauen, um festzustellen, ob hier Handlungsbedarf bestehe.
ks