Festgottesdienst mit Bischof

Pilsacher Pfarrei feiert: "Wir sind 100"

19.9.2021, 17:30 Uhr
Den Festgottesdienst vor der Grundschule feierte Bischof Gregor Maria Hanke mit den Ortspriestern Ryszard Kubiszyn und Thomas Eholzer sowie zahlreichen Gläubigen.

© Maria Krauß, NNZ Den Festgottesdienst vor der Grundschule feierte Bischof Gregor Maria Hanke mit den Ortspriestern Ryszard Kubiszyn und Thomas Eholzer sowie zahlreichen Gläubigen.

Zum Festgottesdienst im Eingangsbereich der Grundschule Pilsach war auch Bischof Gregor Maria Hanke angereist, um die heilige Messe zusammen mit den Ortspriestern Ryszard Kubiszyn und Thomas Eholzer zu zelebrieren. Die musikalische Gestaltung hatte die Blaskapelle Pilsach und auch Pilsacher Kirchenchor unter der Leitung von Simon Schäffler übernommen, nachdem es im großen Kirchenzug mit allen Vereinen und den Fahnenabordnungen vom Pfarrheim zur Schule gegangen war.

Thomas Eholzer startete den feierlichen Gottesdienst mit den Worten "Wir sind 100" und begrüßte vor allem die Kinder, die laut dem Evangelium der besonderen Fürsorge bedürfen. Bischof Gregor Maria Hanke betonte, er sei sehr gerne nach Pilsach gekommen, denn er kenne die Pfarrei St. Peter und Paul noch aus seiner Zeit in Plankstetten.

Mit 100 Jahren gelte Pilsach in der Gesellschaft als "Oldie", doch im geistlichen Sinne bedeute dies Reife und die geistliche Reife verjünge. Diese "Jugendlichkeit" sei in der Pfarrei auch spürbar, dies sei eine Weggemeinschaft des Glaubens und man müsse dabei "an all jene Menschen vor uns denken, auf deren Schultern wir heute stehen". Heute seien dies vor allem Ehrenamtliche, denen Dank gebühre.

In 100 Jahren hätte die Kirche in Pilsach das öffentliche Leben sehr geprägt und nun stelle sich vor allem die Frage: "Was wollen wir mit diesem Jubiläum anfangen? Was machen wir mit diesem Festtag"? Heutzutage sei der Glaube keine Selbstverständlichkeit mehr und ein solcher Festtag solle zum Anlass genommen werden, den Blick fest in die Zukunft zu richten.

Hunger nach Wahrheit

Hanke zog zum Vergleich die Geschichte des Missionars und Apostel Paulus heran, welcher Gemeinden gründete mit einem entscheidenden, ersten Element: "Menschen, die Hunger nach Wahrheit und nach dem Leben haben." Paulus suchte nach solchen Menschen, die eine solche Sehnsucht haben, denn diese Sehnsucht würde die Grundlage für ein gemeindliches Miteinander bilden.

"Keine Gemeinde ohne Eucharistiefeier", so der Geistliche. Eucharistie sei eine Sendung und der Glaube sei dazu da, in die Welt getragen zu werden. Der Bischof wünscht der Pfarrei St. Peter und Paul, dass jeder einzelne ein "Lichtzeichen" für seine Mitmenschen drumherum sei.

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Peter Nißlbeck begrüßte alle Gäste zu den Feierlichkeiten und bedankte sich bei allen Helfern und Mitwirkenden des Jubiläums. Für die Pfarrgemeinde wünscht er sich für die Zukunft, "stets einen Geistlichen, der die Menschen erreicht" und dass Glück und Friede in der Gemeinde wohnen werden. Damit könne Freunde und auch Fremde sich vereinen und um den Tisch des Herrn versammeln.

Auch Landrat Willibald Gailer schloss sich den Gratulationen an. Er betonte, man sehe an der Masse der Menschen und an all den anwesenden Vereinen, dass der katholische Glaube etwas "Frohmachendes und Lebensbejahendes" zu den Menschen bringe. Dies habe man auch während des Gottesdienstes spüren können. Gailler gratulierte der Pfarrei ganz herzlich und wünschte, dass diese die Kraft mitnehmen kann, die "Botschaft" des christlichen Glaubens weiter zu verbreiten.

Bürgermeister Andreas Truber betonte, dass das 100-jährige Jubiläum ein großes Ereignis für die Gemeinde sei. In den letzten 100 Jahren hätten Gemeinde und Kirchengemeinde den Schulterschluss immer wieder bewiesen. Truber erinnerte an die zahlreichen Baumaßnahmen der Pfarrei, alle voran die Sanierung der Kirche im Jahr 2012, die auch wieder eine "sehr gute Zusammenarbeit" zwischen Kirche und Kommune unter Beweis gestellt hätte.

Bei allen Unterschieden hätte diese beiden Institutionen auch vieles gemeinsam, vor allem einen gemeinsamen Nenner: "Das Wohl unserer Mitmenschen." Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde das Gründungsjubiläum bei einem Imbiss noch weiter gefeiert.

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