Pilsacher Schule soll mit Gemeindezentrum verbunden werden

30.7.2016, 11:03 Uhr
Pilsacher Schule soll mit Gemeindezentrum verbunden werden

© Foto: Berschneider

Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte Architekt Johannes Berschneider das Konzept vor. Schon zuvor hatten sich Bürgermeister Adolf Wolf und die Mitglieder des Gemeinderates bei einer Klausurtagung mit dem Thema befasst. Sie wollen eine zukunftsfähige Schule mit Möglichkeit für Nachmittagsbetreuung. Nachdem die Hauptschule nicht mehr besteht und allein für die Grundschule nicht alle Räume benötigt werden, sollen freie Räume für Gemeinde und öffentliche Veranstaltungen genutzt werden, sozusagen ein Areal für Jung und Alt.

Eine Planung des Architekturbüros Berschneider für eine gemeinsame Nutzung des Gebäude lag bereits vor. Auf Anregung der Regierung sollen jedoch „Schule und öffentliche Nutzung“ stärker räumlich getrennt werden. Diese Vorgaben nahm das Architekturbüro auf. Architekt Johannes Berschneider meinte nun, dass eine „Softie-Sanierung“ nicht möglich und ein Teilabbruch der Gebäude unumgänglich sei. Der Eingang mit dem großzügigen Treppenaufgang werde entfernt und ebenerdig gelegt. Dort sei die geplante Gemeinde- und Pfarrbücherei untergebracht.

Im Obergeschoss befinden sich dann die Schulräume, die klar abgegrenzt und abschließbar seien. Eine großzügige lichtdurchflutete Aula könne von allen Seiten genutzt werden. Der Eingang zum Gemeindezentrum, der im Gebäudetrakt der derzeitigen Grundschule vorgesehen ist, werde zum gegenwärtigen Hintereingang des Schulgebäudes verlegt. Ein behindertengerechter Aufzug sorgt für Barrierefreiheit. Der Verwaltungstrakt und die Turnhalle, die erst vor einigen Jahren saniert wurde, bleiben unverändert.

Zugang zum Pausenhof

Landschaftsarchitekt Martin Kölbl betonte, dass wesentliche Änderungen der Außenanlagen nicht notwendig seien. Im Gemeindezentrum soll der Veranstaltungssaal zum Pausenhof, der bereits als Kulturareal umgebaut wurde, zugänglich gemacht werden. Die Stellplatzzahl auf dem Parkplatz werde sich nicht wesentlich verändern.

Kosten machen nachdenklich

Von der Machbarkeitsstudie waren die Mitglieder des Gemeinderates begeistert. Doch als Berschneider eine grobe Kostenschätzung vorlegte, hatten sie Bedenken, dass dies die Gemeinde nicht schultern könne. Die Umbaukosten für die Grundschule werden auf 5,3 Millionen Euro und für das Gemeindezentrum auf 1,1 Millionen Euro brutto geschätzt. Darin sind bereits Einrichtungen und der Aufwand für die Außenanlagen enthalten, so brauche sich das Gremium nicht zu sorgen, dass überraschende Mehrkosten auftreten würden, meinte Berschneider.

Bürgermeister Adolf Wolf betonte, dass dies keine „leichte Aufgabe“ für die Gemeinde sei und fragte, ob der Weg gegangen werden sollte. Nach einer Diskussion kam das Gremium zu dem Ergebnis, dass es unumgänglich sei, die Schule zukunftssicher zu machen. Es stimmte einvernehmlich mit der Maßgabe zu, dass die Verwaltung überprüft, ob dies die Gemeinde finanziell verkraften könne. Dazu soll demnächst die Planung der Regierung vorgestellt und sich um Fördergelder bemüht werden.

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