Polizei schaut zum Schulanfang besonders hin

12.9.2018, 12:09 Uhr
Polizei schaut zum Schulanfang besonders hin

© Foto: Armin Weigel dpa

Für Erstklässler und deren Eltern gilt es, den Schulweg und dabei die besonderen Gefahrenstellen und Risiken kennenzulernen, schreibt das das Polizeipräsidium Oberpfalz. Der kürzeste Schulweg ist nicht unbedingt der sicherste.

Müssen Straßen überquert werden, so sollte das möglichst an Ampelanlagen, Fußgängerüberwegen oder Fußgängerfurten, die durch Schulweghelfer abgesichert sind, geschehen. Ist das nicht möglich, so wird daran erinnert, nicht hinter Hindernissen wie beispielsweise einem Auto oder einer Hecke auf die Fahrbahn zu treten.

Schulranzen und Kleidung sollten auffällig und hell sein. "Das erhöht die Wahrnehmbarkeit." Reflektierende Elemente auf der Kleidung oder den Schultaschen stellen sinnvolle Ergänzungen dar.

Die Kinder sollen den Weg zur Schule rechtzeitig antreten, da Zeitdruck die Aufmerksamkeit der Kinder vermindert und somit auch das Unfallrisiko erhöht. Die Nutzung von Handys stellt durch die Ablenkung vom Verkehrsgeschehen eine Gefahrenquelle im Straßenverkehr dar.

Gurtmuffel mit im Visier

Das Mobiltelefon sollte auf dem Schulweg im Schulranzen bleiben. Auch sollten Schulanfänger grundsätzlich nicht mit dem Fahrrad zur Schule fahren.

Werden Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht oder abgeholt, so ist auf die vorschriftsmäßige Sicherung von Fahrern und Mitfahrern zu achten. "Die Polizei überwacht in den ersten Schultagen an stark befahrenen Schulwegen wie auch vor Schulen und Kindergärten besonders die Gurtmuffel", kündigt das Präsidium an.

Auch an den Bushaltestellen gelten feste Verhaltensregeln, denn Bushaltestellen sind keine Spielplätze. Die Kinder dürfen an den Haltestellen nicht drängeln und müssen auf ausreichenden Abstand zum heranfahrenden Bus achten.

Niemals dürfen sie vor oder hinter dem haltenden Bus über die Straße laufen, sondern müssen warten bis der Bus die Haltestelle verlassen hat. Beim Aussteigen muss man auf herannahende Radfahrer und Fußgänger achten. Doch nicht nur die Schüler, sondern jeder Verkehrsteilnehmer ist aufgerufen, zu Schulbeginn besonders aufmerksam zu sein.

Bremsbereit sein

Im Umfeld von Schulen herrscht wochentags ein großes Aufkommen an Fußgängern und Radfahrern. Das Motto lautet deshalb: "Fuß vom Gas und bremsbereit sein, wenn sich Kinder am Fahrbahnrand befinden".

"Die Oberpfälzer Polizeidienststellen haben die Schulwege bis Freitag, 14. September, besonders im Fokus", kündigt das Präsidium an. Wie wichtig es ist, Kinder mit ihrem Schulweg vertraut zu machen und altersgerecht an eine sichere Verkehrsteilnahme heranzuführen, zeigt die jährliche Bilanz der Schulwegunfälle.

2017 ereigneten sich im Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz 46 Schulwegunfälle. Dabei erlitten insgesamt 50 Schüler Verletzungen. Glücklicherweise gab es in den vergangenen Schuljahren keine ums Leben gekommene Schüler.

Im ersten Halbjahr 2018 musste die Oberpfälzer Polizei 28 Schulwegunfälle mit verletzten Schülern verzeichnen.

 

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