Postbauer-Heng: Feuerschutz im Rathaus nicht gewährleistet

3.7.2019, 10:55 Uhr

Das Postbauer-Henger Rathaus ist 1975 gebaut worden. Die Anforderungen an den Brandschutz wurden seinerzeit eingehalten. Als aber in den 2000er Jahre die alten Holztüren gegen lichte Glastüren ausgetauscht wurden, machte man den entscheidenden Fehler: Denn diese entsprachen nicht den Anforderungen an Brandschutztüren. Und heutigen Anforderungen entsprechen sie erst recht nicht. Logische Konsequenz: Sie müssen raus.

Aufzug wird angebaut

Dazu müssen noch zahlreiche Zusatztüren rein in das Gebäude, um das zentral in der Mitte gelegene Treppenhaus im Falle eines Brandes von außen umgehen zu können. Diese Bypässe durch die Amtszimmer führen zur Rückseite des Gebäudes, an der ein Fluchttreppenhaus als zweiter Fluchtweg angedockt werden soll.

Zugleich soll dort in einem eigenen Schacht ein Aufzug installiert werden, um alle Geschosse des Rathauses über dem Keller auch mit dem Rollstuhl erreichen zu können. Der Keller kann über die Rampe zu den ehemaligen Ratsstuben problemlos erreicht werden. Doch dürfe man, warnte Graf, nicht die Maßnahmen zum Brandschutz mit denen zur Barrierefreiheit in einen Topf werfen.

Aber wenn man schon den Brandschutz angehe, könne man beim Umbauen auch gleich Barrierefreiheit schaffen. Was einigen Räten nicht eingehen wollte, war die Tatsache, dass die Glastüren letztlich Altglas sind. Bürgermeister Kratzer verteidigte den damaligen Beschluss: Man habe mehr Transparenz schaffen wollen, das Klima sei durch die lichten Türen auch besser geworden.

Dass man heute damit beim Brandschutz nicht mehr bestehe, habe seinerzeit keiner gewusst. Mit einer Brandmeldeanlage dem teuren Umbau zu entkommen, sei keine Lösung, sagte Graf. Zumal diese auch 120 000 Euro koste und zusätzlich 6000 Euro Wartung pro Jahr.

Der Aufzug soll aus Betonfertigteilen hochgezogen werden zwischen Rathaus und Sparkasse, die Fluchttreppe aus Stahlelementen. Und bitte begrünen, forderte Gabriele Bayer von den Grünen.

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