Pyrbaums Schützen hatten "Bock auf Bock"

7.4.2019, 17:53 Uhr
Pyrbaums Schützen hatten

 Über 200 Schützenbrüder und -schwestern und ihre Gäste aus den benachbarten Vereinen wurden vom 1. Vorsitzenden Günther Fischer auf der modernen Schießanlage und im frisch renovierten Schützenheim begrüßt.

Um eine gute Grundlage und eine sichere Hand für das traditionelle Sauschießen mit der Luftpistole zu erhalten, gab es Bayerische Schmankerl und die erste Maß Bockbier vom Fass. Jeder, ob Schütze oder Gast, durfte einen Schuss mit der Luftpistole abgeben. "Ich wusste gar nicht, wie abenteuerlich es sein kann, mit der Luftpistole einen gezielten Schuss abzugeben", sagte Günther Fischer bei der Prämierung der besten Fünf.

Den perfekten Schuss setzte er selbst ab und bekam dafür die Bockbier-Scheibe 2018. Wie immer mitten im Geschehen: der Quetschn Leo mit seiner Steirischen; er brachte die Schützen in Stimmung und Bewegung.

Einblicke ins Dorfleben

Als Fastenpredigerin trat Michaela Carl auf. Sie beobachtete selbst, oder ließ aus der Ferne von Pfeifferhütte aus das gesellschaftliche Geschehen in Pyrbaum aufs Genaueste beobachten und gab ein paar Einblicke ins dörfliche Leben. Alles wahre Geschichten, wie sie eingangs versicherte.

So soll "Tante Anni", wie jeder im Ort sie nennt, etwas zu zügig mit ihrem Auto in der 30er-Zone unterwegs gewesen sein. Sie hatte es eilig, vieles war noch zu erledigen. Mehrfach fuhr sie die gleiche Strecke und sah es aus den Augenwinkeln mehrfach leicht blitzen. Trotz ihrer vielfältigen Aufträge an diesem Tag wunderte sie sich, waren doch keinerlei Gewitterwolken zu sehen. Einige Tage später bekam sie Post, die sie in Rage brachte. Gleich dreimal soll sie an der gleichen Stelle die erlaubte Geschwindigkeit überschritten haben. Sofort fuhr sie auf die Wache und polterte: "Was habt‘s euch dabei gedacht? Soll ich für‘s ganze Dorf bezahlen?" Die Beamten blieben gelassen und erinnerten Anni an das Sommergewitter ohne Wolken.

Fastenpredigerin Michaela beobachtete eine Pyrbaumerin, die beim Weihnachtsmarkt mit zwei verschiedenen Schuhen auftauchte. "Sogar mit zwei verschieden hohen Absätzen, sodass sie einen Haxn sichtbar nachschleifte." Was muss das für ein Glühweinrezept gewesen sein?

Nicht vergessen wurde auch eine attraktive Langhaarige aus dem Ort. Beim Kuchenbacken schaute sie zu tief in die Rührschüssel, sodass die Küchenmaschine eine Strähne ihres Kopfschmuckes erfasste und in den Teig hineindrehte. Voller Panik versuchte sie, den Rührvorgang abzubrechen. Schließlich hingen die Knethaken im Haar und der Teig an den Küchenwänden. Ob sie vielleicht das Rezept für das Spritzgebäck falsch gelesen hatte?

Nach der Fastenpredigt hatten die Gstanzl-Sänger, der Kreuzer Karl und der Panke David, ihren Auftritt und berichteten in Reimform von ihrer "Gmoa". Die "Bräistubm" war dran. "Ob die a mal fertig wird, i glab, des wer i wahrscheinlich nimmer dalebn. Die greisliche Sandsteinmauer – ob die überhaupt so lang halt? Jetzt hams scho an drei Meter Rucksack hintn dranbaut, dass nit glei zamma fallt."

Der Bock entfaltete langsam seine Wirkung und die "Stehgeiger" sorgten für Stimmung. Ab 23 Uhr fuhr der erste kostenlose Abholdienst vor.

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