Regenrückhaltebecken bei Neumarkt schafft neue Lebensräume

26.2.2021, 08:11 Uhr
Regenrückhaltebecken bei Neumarkt schafft neue Lebensräume

© Foto: Günter Distler

Für das zweigeteilte Becken am Altweihergraben wird eine vorher intensiv genutzte landwirtschaftliche Fläche naturnah zu einem zweigeteilten Erdbecken mit einer artenreichen Wiese und feuchten Senken umgebaut. "Dabei entstehen durch unser sorgsames Vorgehen vielseitige Lebensräume für Pflanzen und Tiere", stellt Oberbürgermeister Thomas Thumann fest, der sich mit dem Leiter des Umweltamtes der Stadt, Werner Schütt, ein Bild von den im Herbst gestarteten Arbeiten machte.

"Fachleute haben uns bei den Hochwasserbecken wie zuletzt bei denen am Flussgraben in Pölling bestätigt, dass wir bei der ökologischen Planung und Umsetzung den Natur- und Artenschutz vorbildlich mit einbezogen haben", zitiert die städtische Pressemitteilung den OB. Laut deren Aussage seien dadurch wertvolle Lebensräume für eine Vielfalt an Arten geschaffen worden, ja sogar für welche, die vorher gar nicht vorhanden gewesen seien.

Der OB weiter: "Diese Becken sind der wirkungsvolle Schutz für unsere Bürger, deren Hab und Gut im Fall der Fälle, auch wenn dieser nur selten eintritt."

Das gesamte Beckenvolumen umfasst über 18000 Kubikmeter, dafür werden rund 8500 Kubikmeter Oberboden und rund 37000 Kubikmeter Erde abgetragen. Die Planung liegt beim Ingenieurbüro Dotzer aus Neumarkt, die ökologische Planung und Bauleitung hat Landschaftsarchitekt Stefan Weidenhammer aus Amberg übernommen.

50 Prozent vom Freistaat

Die Kosten für diese Maßnahme liegen bei rund 1,6 Millionen Euro, wobei die Stadt Neumarkt auf eine Förderung von rund 50 Prozent vom Wasserwirtschaftsamt Regensburg hoffen darf. Das ausführende Unternehmen ist die Firma Max Bögl. Fertiggestellt werden soll die zweiteilige Hochwasserrückhalteanlage am Altweihergraben bis zum Frühsommer 2021.

Schon seit Jahren gehört der Schutz vor Überflutung aus der Kanalisation und der Hochwasserschutz zu den wichtigen Aufgaben der Stadt. Die Schaffung von Stauraumkanälen, Regenrückhaltebecken und neuen Kanalsystemen ist die eine Säule des Schutzkonzeptes, die andere ist der Bau von an den Bächen gelegenen Hochwasserrückhaltebecken.

Auf der Grundlage des seit 2006 bestehenden Hochwasserschutzkonzeptes werden kontinuierlich weitere Becken und damit zusätzliches Rückhaltevolumen für starke Regenfälle geschaffen. Zuletzt hat die Stadt im Bereich Flussgraben bei Pölling ein zweigeteiltes Erdbecken errichtet.

Umfangreiche Maßnahmen

Ein unterirdisches Regenrückhaltebecken mit drei Kammern wurde an der Sandstraße/Seelstraße eingebaut, darüber befinden sich inzwischen der Parkplatz und das Parkdeck am Freibad. Für den Bau von Regenrückhalteeinrichtungen in der Kanalisation und an den Bächen hat die Stadt in den letzten Jahren über 18 Millionen Euro investiert.

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