Schützenhilfe aus Berlin für den ASV Neumarkt

3.3.2021, 18:50 Uhr
Schützenhilfe aus Berlin für den ASV Neumarkt

© Foto: Nicolas Damm

"Es freut mich sehr, dass es mir erneut gelungen ist, Fördermittel aus dem Bundeshaushalt in Millionenhöhe in unseren Wahlkreis zu holen", freut sich der Neumarkter Bundestagsabgeordnete Alois Karl.

Nach Millionenbeträgen für die Sanierung der Klöster in Auerbach-Michelfeld oder Plankstetten, nach der Förderung für die Sanierung des Neumarkter Stadtparks, fließen diesmal 1,7 Millionen Euro aus dem Programm "Sanierung kommunaler Einrichtungen im Bereich des Sportes" an den ASV Neumarkt.

"Die Förderung ist großzügig und kann sich sehen lassen. Damit wird einer der größten und traditionsreichsten Sportvereine in meinem gesamten Wahlkreis dominant unterstützt", stellt MdB Alois Karl sehr zufrieden fest.

Die Gesamtkosten für die Sanierung im ASV-Sportzentrum werden zwar deutlich höher sein, dennoch bedeute die jetzige Finanzspritze eine "sehr willkommene und nicht vorhergesehene Unterstützung. Das ASV-Sportzentrum sei, so Karl, auch dadurch gekennzeichnet, dass hier sowohl der Landkreis wie auch die Stadt Neumarkt und der Sportverein selbst sehr starke Interessen haben.

Auch Neubau im Gespräch

Dies ergebe sich schon daraus, dass viele Turnstunden der landkreiseigenen Berufsschule und der landkreiseigenen Fachoberschule dort stattfinden. "Gerade hierfür gilt es die augenblicklichen Mängel im sanitären Bereich der Turnhalle zu beheben."

Mit der Zukunft des alternden ASV-Sportzentrums beschäftigte sich der Neumarkter Stadtrat zuletzt im September. Noch ist nicht entschieden, ob die Anlage grundlegend saniert oder gleich abgerissen und neu gebaut wird. Doch hatte man bereits den "Investitionspakt Sportstätten" des Bundes in den Blick: Darin kann die Sanierung kommunaler Sportstätten für den Breitensport mit bis zu 90 Prozent gefördert werden.

Der Stadtrat beschloss deshalb, sich um Fördermittel zu bewerben. "Das bedeutet aber keine Festlegung auf eine Sanierung", sagte OB Thomas Thumann seinerzeit mit Blick auf zwei ältere Machbarkeitsstudien des Architekturbüros Sturm + Schmidt. Dieses schätzte bereits vor drei Jahren die Sanierung der Halle alleine auf 3,8 Millionen Euro.

Für die Sanierung aller anderen Bauteile seien noch einmal 4,7 Millionen (Stand 2019) fällig. Angesichts dieser Summen, die inzwischen mit Sicherheit noch höher ausfallen würden, wurden im Stadtrat Stimmen laut, die den Sinn einer Sanierung bezweifeln, die also den Abriss und Neubau des Sportzentrums für die wirtschaftlichere Lösung halten. Ob das der Fall ist, wird derzeit noch durchgerechnet.

Der Bund unterstützt investive Maßnahmen bei der Sanierung oder beim Ersatzneubau im Vereinswesen, wenn dabei auch überregionale Bedeutung zum Ausdruck kommt. Die Projekte selbst werden im Haushaltsausschuss des Bundestages beschlossen, in dem Karl Mitglied ist.

Viele Sportvereine betroffen

Beim Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen im Bereich des Sport" gingen in diesem Jahr allein aus Bayern rund 250 Anträge ein. "Deutschlandweit ist zu erkennen, dass bei vielen Sportvereinen ein hoher Sanierungsstau besteht", so Alois Karl.

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