SCO-Ringer Kevin Mejia kämpft um WM-Titel

BERG/UNTERÖLSBACH - Krasser kann sich der sportliche Unterschied in einem Bayernliga-Ringerverein nicht darstellen: Während die erste Mannschaft des SC Oberölsbach – seit drei Jahrzehnten mit dem ASV Neumarkt eine der sportlich und publikumsträchtigsten Sportvereine des Landkreises – urplötzlich gegen den Abstieg aus der Bayernliga kämpfen muss, hat der Ölsbacher Schwergewichtler Kevin Mejia die Möglichkeit, bei den U23-Weltmeisterschaften in Polen um die Medaillen zu kämpfen.

Der aus Honduras stammende Griechisch-Römisch-Spezialist tritt zwei Tage nach dem wichtigen Bayernligakampf in Mering im polnischen Bydgoszcz (Bromberg) gegen die weltbesten Ringer seiner Altersklasse (bis 23 Jahre) an.

Die Landesmeister aus Indien, Japan, USA, Argentinien, Estland, Finnland Griechenland, Georgien, Ungarn, Irak, Kazachstan, Türkei, Ukraine, Litauen, Iran, Polen, Slowakei, Bulgarien, Weißrussland sind unter anderem gemeldet. Als Kandidaten für die Medaillen zählen der Aserbaidschaner Nuriev, der Kubaner Dias Ramos, der Russe Golovin und der deutsche Vizeweltmeister des vergangenen Jahres, Etka Sever, der für den Bundesligisten VfK Schifferstadt an den Start geht.

In Mering, beim Tabellenletzten der Bayernliga, muss der SCO unbedingt punkten, um eine Woche später im Heimkampf gegen Mietraching selbst den Abstiegsplatz verlassen zu können.

Eine äußerst stressige Woche nimmt deshalb Kevin Mejia auf sich: Begleitet von Michael Merz und Physiotherapeut Hans Maier, der kurzfristig zum honduranischen Nationaltrainer befördert wurde, tritt das SCO-Trio nach dem Auswärtskampf die Fahrt ins polnische Bydgoszcz an. Zwei Tage nach der Rückkehr von der WM kommt es dann zum Abstiegsfinale gegen den SV Mietraching.