Seubersdorfer nahmen Abschied von Geistlichem

9.11.2017, 11:05 Uhr
Seubersdorfer nahmen Abschied von Geistlichem

© Foto: Werner Sturm

Beerdigt wird der Altabt in Tholey. Das Beerdigungsdatum steht noch nicht fest, der Leichnam des Verstorbenen befindet sich noch in Israel.

Mehr als 20 Geistliche, darunter Äbte, Dekane, Kapläne, Pfarrer und der Domkapitular der Diözese Eichstätt, Monsignore Paul Schmidt, hatten sich um den Altar versammelt. Hauptzelebrant war der Nachfolger von Abt em. Makarios Hebler im Amt des Abtes der Abtei St. Mauritius in Tholey, der Benediktinermönch Mauritius Choriol.

Der Kirchenchor und die Blaskapelle Seubersdorf umrahmten die heilige Messe musikalisch. Abt Mauritius sagte zu den Gottesdienstbesuchern, unter denen sich auch die Familie des Verstorbenen befand: "Seine letzte Reise führte Abt Makarios ins Heilige Land, nach Israel, was ihm seit vielen Jahren ein Herzenswunsch gewesen ist. Aber jetzt hat er seine allerletzte Reise angetreten und wir wollen ihn dabei begleiten."

Bewegtes Leben

Viele Wegbegleiter von Makarios Hebler erinnerten an dessen bewegtes Leben, an seine Priesterweihe im Dezember 1981 durch den Trierer Bischof Hermann Josef Spital, an seine Berufung zum Abt der Benediktinerabtei Tholey im Jahr 1985, an die Übernahme der Leitung der Pfarreien Batzhausen, Daßwang mit der Expositur Hamberg, Eichenhofen, Kemnathen und Seubersdorf als Pfarradministrator im Jahr 2010 und zuletzt an sein Amt als Leiter des Pastoralraumes "Pfarrverband Seubersdorf".

Domkapitular Schmidt sagte: "Plötzlich tritt der Tod in unser Leben, wir sind erschüttert und erschrecken. Der Herr möge Abt Makarios Gnade schenken, denn der hat sich mit seiner Berufung einen Traum erfüllt." Frater Wendelinus aus der Abtei Tholey erzählte aus dem Leben des Altabtes im Kloster: "Abt Makarios zählte zu einer neuen Generation des klösterlichen Lebens. Auf ihn wartete eine erhebliche Doppelbelastung, als zum Amt des Abtes auch die Seelsorge in der Pfarrei Tholey dazugekommen war."

Dekan Elmar Spöttle erzählte von vielen Sitzungen, an denen Abt Makarios teilgenommen hat, und stellte fest: "Als erster Abt in der Pfarrei wird er mit Sicherheit in der Erinnerung der Menschen bleiben." Makarios Hebler sei es stets ein großes Anliegen gewesen, die Menschen zueinander zu bringen. Und trotz seiner angeschlagenen Gesundheit sei er jede Woche in die Schule gegangen, um die Kinder der dritten Klassen in Religion zu unterrichten.

Der Seubersdorfer Bürgermeister Eduard Meier erklärte: "Es war eine große Leere in Seubersdorf zu verspüren, als man vom Tod des beliebten Geistlichen erfuhr." Abt Makarios sei schon eine Institution gewesen. Wenn er in schwarzem Mönchsgewand mit umgehängtem großem, silbernem Kreuz um die Brust in und um Seubersdorf wanderte, habe ihn jedes Kind erkannt. Gemeinsam, Bürgermeister und Seelsorger, so Meier weiter, habe man immer das Beste für die Menschen in der Gemeinde gewollt.

Mensch mit Humor

Der Sprecher des Pfarrgemeinderates, Dieter Weidner, fügte unter anderem an: "Abt Makarios war eine Persönlichkeit und ein toller Mensch mit viel Humor, den wir sehr vermissen werden." Ein Neffe des Verstorbenen schließlich meinte: "Wir haben unseren Mittelpunkt verloren, denn es war schon etwas Besonderes, einen Geistlichen in der Familie zu haben."

Ein weiteres Requiem zum Gedenken an Abt em. Makarios Hebler wird am 8. November in der Abtei St. Mauritius in Tholey gefeiert.

Keine Kommentare