Soldat "Jean" bat Ambergerin online um Geld

1.9.2020, 15:21 Uhr
Erst waren es 300 Euro, die dem Soldaten "Jean" fehlten, dann bat er seine neue Online-Freundin aus Amberg um 3000 Euro. Da wurde sie misstrauisch. 

© colourbox.com Erst waren es 300 Euro, die dem Soldaten "Jean" fehlten, dann bat er seine neue Online-Freundin aus Amberg um 3000 Euro. Da wurde sie misstrauisch. 

Vor einigen Tagen meldete sich bei einer 50-jährigen Ambergerin ein schmucker, wenn auch noch unbekannter Soldat namens Jean über ein soziales Netzwerk. Im Laufe der sich entwickelnden Konversation, bei der der etwa gleichaltrige Mann seine Leidensgeschichte erzählte, fasste die Frau Vertrauen.

Ihr Gesprächspartner schilderte, dass er nach dem Tod seiner ganzen Familie nun an der Elfenbeinküste arbeiten würde. Aufgrund einer plötzlichen Versetzung wäre allerdings sein Giro-Konto in Deutschland gesperrt worden. Könnte man ihm nicht mal schnell 300 Euro mit der Post überweisen? Eine aufmerksame und kundenorientierte Schalterangestellte sensibilisierte jedoch die Ambergerin, die nun Jean wissen ließ, dass ein Posttransfer nicht in Frage käme.

Jetzt erhielt sie von ihm ein Foto einer EC Karte mit einer Kontoverbindung in Deutschland. Hierhin floss nun die gewünschte Summe. Sehr dankbar übermittelte Jean ihr ein Lichtbild von seinem Testament in dem er seine Wohltäterin bedacht hätte. Gut, dass er schon seine schnelle Abkommandierung zurück nach Deutschland arrangieren konnte. Lediglich die Flugkosten müssten noch mit knapp 3000 Euro ein bisschen mitfinanziert werden. Daraufhin kappte die Frau die Verbindung und zeigte den Sachverhalt bei der Polizeiinspektion Amberg an.

Aufgrund der Gegebenheiten wird der angeblich in der französischen Armee Dienende wohl noch weiter die 29 Grad Celsius warme Woche in der Hauptstadt Yamoussoukro genießen müssen. Zur Kontoverbindung sind allerdings Ermittlungen eingeleitet.


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