Staatssekretär Füracker: Ja zu Alois Karl

22.10.2016, 18:50 Uhr
Staatssekretär Füracker: Ja zu Alois Karl

© Wolfgang Fellner

Der CSU-Bezirksvorsitzende hatte zuvor eine Rede gehalten, wie sie sich die Delgierten wünschten: Packend, auch mal deutlich werdend, hatte er sie zur Geschlossenheit für den Bundestagsabgeordneten Alois Karl aufgerufen: Der Kreis Neumarkt stelle mit 82 der Delegierten bei der Bundeswahlkreisversammlung am 17. November in Kastl die Mehrheit der Delegierten, wenn auch nur mit zwei Stimmen Vorsprung: "Da ist das aber gar keine Frage, dass nicht unser Kandidat durch geht", sagte Füracker. Er rechne damit, dass es noch mehr Stimmen gebe.

Mehr Stimmen gab es dann auch bei der Delegiertenwahl: Landrat Willibald Gailler ist der beliebteste CSUler im Kreis, er kam auf 171 von 176 Stimmen; ihm folgten Staatssekretär Albert Füracker mit 169 und Alois Karl mit 166 Stimmen. Ein ermunterndes Zeichen für die eingeforderte Geschlossenheit.  

Was die Neumarker Kreis-CSU umtreibt: Wie berichtet, hat die Bundestagsabgeordnete Barbara Lanzinger ebenfalls ihren Hut in den Ring geworfen im Kampf um das Direktmandat. Lanziner, die über die Liste auf dem Ticket der Frauen-Union nach Berlin gekommen ist, will diesmal den regulären Fahrschein lösen, sprich, das Direktmandat. Dafür hat sich auch der Amberger Kreisvorstand ausgesprochen, der am 29. Oktober seine 19 Delegierten wählen wird.

Seither lässt Barbara Lanzinger keine Gelegenheit aus - wie auch Alois Karl - , bei den Parteimitgliedern für Unterstützung zu werben. Als die Landkreis-CSU Amberg/Sulzbach ihre Delegierten für die Bundeswahlkreis-Konferenz nominierte, waren beide vor Ort; eine Wahlempfehlung für die Delegierten gab es nicht. Nach Neumarkt kam sie jetzt, entgegen aller Erwartungen, jedoch nicht.

"Wir brauchen da gar nicht nervös werden", sagte Albert Füracker; Barbara Lanzinger kandidiere, das sei in Ordnung, er habe ihr aber auch klar gesagt, dass sein Favorit Alois Karl sei. Die CSU-Delegierten rief er darüber hinaus zur Geschlossenheit auf: Nur, wenn die Partei nicht streite, komme sie beim Wähler an. "Der Wähler will Lösungen von uns sehen, das ist unsere Aufgabe", sagte Füracker: Dann werde die CSU auch weiterhin erfolgreich sein.

Das sah MdB Alois Karl genau so. Er habe in den vergangenen elf Jahren nicht nur für den Landkreis Neumarkt, sondern auch für Amberg und Amberg/Sulzbach viel bewegt; wenn die Delegierten aus dem Kreis Neumarkt hinter ihm stehen, werde er das für weitere vier Jahre angehen, sagte er. Er habe lange überlegt, ob er noch einmal antreten solle, und, "das ist jetzt keine Floskel", er sei auch gebeten worden, es noch einmal zu tun. Schließlich gehe es auch darum, die Mehrheit des Kreises Neumarkt in der Wahlkreiskonferenz zu sichern, und dafür wolle er auch kämpfen.

Die ersten 20 Delegierten: 1. Willibald Gailler, 171,  2. Albert Füracker, 169, 3. Alois Karl, 166,  4. Josef Bauer,  161, 5. Albert Deß, 159, 6. Bernhard Kraus, 159, 7. Alois Scherer, 158, 8. Jochen Zehender, 158, 9.  Susanne Hierl, 157, 10. Wolfgang Wild, 157, 11. Heidi Rackl, 153,  12 Alexander Dorr, 153, 13. Horst Kratzer, 151,  14. Eduard Meier, 149, 15. Kornelia Beckmann, 148,  16. Gerlinde Delacroix, 147, 17.  Michael Gottschalk, 145 18. Helmut Christa, 140, 19. Martha Christa,  139, 20. Bernd Glas,  138.

​Aktualisiert um 18.50 Uhr

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