Stadt und Burg Wolfstein feiern Geburtstag

10.5.2017, 10:49 Uhr
Stadt und Burg Wolfstein feiern Geburtstag

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Reinhard Veit, lange Jahre Vorsitzender und heute Ehren-Vorsitzender der Wolfsteinfreunde, ist immer noch Mr. Wolfstein. Als solcher hat er vor über 20 Jahren festgestellt, dass es nicht nur den Wolfstein über Neumarkt gibt, sondern eben auch eine Stadt Wolfstein mit knapp 2000 Einwohnern in Rheinland-Pfalz. Ein Brief in die Pfalz war die Folge, eine Einladung nach Wolfstein der nächste Schritt. Reinhard Veit und Gattin Helga reisten mit Reiner Seitz und Gattin Renate vom Fremdenverkehrsbüro der Stadt Neumarkt zu den Namensvettern – der Beginn einer Freundschaft, die bis heute hält.

Nach dem Besuch in Rheinland-Pfalz kamen die Wolfsteiner nach Neumarkt. Mit einer großen Gruppe und auch mit einem eigenen Wagen zum Volksfestumzug, und Veit muss heute noch lachen: Der Wagen war zu hoch für die Durchfahrt am Unteren Tor. Aber auch das Problem ließ sich lösen. Ein Empfang im Rathaus beim damaligen Oberbürgermeister Alois Karl, ein Besuch auf der Burgruine, mehrere Besuche auf dem Juravolksfest standen auf dem Programm.

Der Anfang war gemacht und zwischen den Wolfstein-Freunden und den Wolfsteinern, mit ihrem Stadtbürgermeister Gerhard Kirch an der Spitze, entwickelte sich eine rege Freundschaft. Die Neumarkter reisten zu Weinfesten und anderen Anlässen an, die Wolfsteiner kamen zum Volksfest und anderen Gelegenheiten. Institutionalisieren wollte das Reinhard Veit nicht, eine Städtepartnerschaft war nicht sein Ding. Freundschaftlich verbunden, aber ohne Zwang sollte die Partnerschaft laufen — und sie tut es bis heute.

Weil es sich anbot, haben die Wolfsteinfreunde das Jubiläum mit einer Fahnenweihe veredelt: Reinhard Veit hat die Fahne in Abstimmung mit Vorsitzendem Jochen Wittmann entworfen, in Auftrag gegeben und sticken lassen. Die pfälzischen Wolfsteiner haben die Ehre, das erste Freundschaftsband an die Fahne heften zu dürfen. Die Standarte zeigt auf der einen Seite detailgetreu die Burg, jeder einzelne Stein der Mauer ist zu erkennen, auf der anderen Seite prangt das Wappen derer von Wolfstein.

Die Wolfsteiner rücken mit Stadtbürgermeister Gerhard Kirch a.D. und Stadtbürgermeister Herwart Dilly am Freitagmittag an; um 17 Uhr ist Empfang mit OB Thomas Thumann und zahlreichen Kommunalpolitikern im Rathaus. Um 19 Uhr steht ein ökumenischer Gottesdienst auf dem Vereinsgrundstück neben der Ruine des Wolfstein mit Pfarrer Peter Loos und Bruder Siegfried Ruch von den Comboni-Missionaren auf dem Programm. Dabei wird die Standarte geweiht, die Fahnenmutter wird sie an die Fahnenträger übergeben, vier Ehrendamen werden sie vorher zum Altar tragen.

Für den Samstag ist ein Besuchsprogramm geplant, natürlich soll es dabei einmal mehr auf die Burgruine gehen. Außerdem gibt es eine Stadtführung mit Reinhard Veit. Danach werden die Wolfsteiner wieder abreisen. Doch ein Wiedersehen ist bereits fest geplant: Im Laufe des Jahres, der Termin ist noch offen, werden die Neumarkter Wolfteinfreunde mit einer Delegation in den Landkreis Kusel reisen, um dort den zweiten Teil des Freundschafts-Jubiläums zu feiern.

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