SVS geht in Würzburg baden

27.7.2013, 10:15 Uhr
SVS geht in Würzburg baden

© Müller

Noch vor dem Spiel redete der Würzburger Trainer Benjamin Hirsch seine Mannschaft stark: „Es steckt ein enormes Potential in unserer Truppe.“ Ausgerechnet zu ihrem zweiten Heimspiel begannen die Unterfranken es auch auszuschöpfen. Eine wichtige Erfahrung für den jungen Trainer Florian Schlicker, der noch aufpassen musste, dass der Abend nicht in einem Debakel endete.

Gleich in der dritten Minute gelangten die Klosterer auf die Verliererstraße: Dominik Räder hatte einen Blackout und köpfte den Ball in den eigenen Strafraum in die Vorwärtsbewegung des Würzburgers Bieber, der dankend zur Führung verwandelte.

In der 26. Minute nutzten die Gastgeber den Umstand aus, „dass der SVS immer einen Schritt langsamer war, viel zu weit weg von seinen Gegenspielern stand“, berichtete SVS-Funktionär Joachim Staufer. Eine Flanke verwertete der Würzburger Weißenberger unbedrängt, Keeper Brunnhübner hatte keine Chance.

Sieben Minuten später drang Dominik Stolz in den Sechzehner ein und wurde zu Fall gebracht. Ohne Diskussionen erklang der Elfmeterpfiff, Stolz verwandelte selbst. Kurz vor der Halbzeit aber der psychologisch schlechte Treffer zum 3:1 für die Gastgeber: Michael Brandl verlor ein Kopfballduell in der Mitte und der Stürmer Bieber köpfte erfolgreich ein.

Coach Schlicker versuchte mit der Einwechslung von Matthias Katerna für Abwehrspieler Brandl einen Offensivimpuls zu setzen, doch der Gast verhielt sich weiterhin „wie eine Jugendmannschaft“, so Staufer kritisch. „Die Abwehr ist völlig außer Form, wir stehen viel zu weit weg vom Gegner.“ Die drei Würzburger Stürmer waren nicht nur robuster, sondern auch schneller und aggressiver.

So durfte Duhnke in der 62. Minute freistehend im Sechzehner einnetzen, wiederum Bieber erhöhte in Minute 70 auf 5:1. In den letzten 20 Minuten ließ es der Gegner ausklingen, doch der SVS konnte nicht im Ansatz an die starke Leistung gegen Augsburg II in der zweiten Hälfte anknüpfen.

Summa summarum ein Abend zum Vergessen für Joachim Staufer: „Die Abstimmung zwischen Abwehr und Mittelfeld, vor allem bei den Außenverteidigern, hat nicht funktioniert.“

SV Seligenporten: Brunnhübner, Kracun, Jakl, Scherer, Brandl (47. Katerna) – Schaab, Räder, Knorr (68. Richter), Stolz (75. Roas), Wiedmann – Ekinci.

Der SVS weist auf seiner Internetseite www.svs-seligenporten.de darauf hin, dass der Verein und seine Fußballabteilung nichts mit dem Facebook-Auftritt „SV Seligenporten“ zu tun haben. Der unbekannte Betreiber dieser Seite stellt ohne Absprache Berichte und Fotos über den SVS auf das soziale Netzwerk, sorgt damit immer wieder für Irritationen. Dazu heißt es auf der SVS-Website: „Der SV Seligenporten distanziert sich von allen Aktionen und Inhalten, die derzeit ohne Absprache unter seinem Namen auf Facebook laufen — ehe er nicht seinen eigenen Facebook-Auftritt hat.“

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