"Tickende Zeitbomben" bei der Feuerwehr

23.9.2016, 06:30 Uhr

© Archivfoto: Edgar Pfrogner

"Ich sehe Gefahr in Verzug", sagte Unterkofler, der das Gutachten auszugsweise präsentierte. Quintessenz: Am alten Standort geht es für die Neumarkter Feuerwehr so nicht weiter, es bedarf eines Neubaus. Und: Es bedarf vier neuer Hauptamtlicher, um alle Aufgabenbereiche abzudecken.

Das hatte sich im Gutachten zwar etwas anders gelesen, da war nur von einer zusätzlichen neuen Stelle die Rede, aber das war nebensächlich: Diesen Punkt klammerte OB Thumann gleich zu Beginn der Debatte aus dem Beschlussvorschlag aus gewauso wie die Formulierung, dass der Neubau schon im Haushalt 2017 steht, wie anfangs geplant. Damit war alles, was richtig Geld kostet, plötzlich wieder von der Tagesordnung verschwunden.

Zuvor hatte Manfred Unterkofler dem Rat die Ist-Situation in teilweise drastischen Worten erklärt. Die Neumarkter Feuerwehr mit ihren vielen Freiwilligen sei schon gut aufgestellt, so gut nun aber auch nicht, sagte er. Große Bereich des Stadtgebietes seien nicht in der erforderlichen Zeit zu erreichen, die Drehleiter erreiche viele Orte ebenfalls zu spät. Vier hauptamtliche Feuerwehrler mehr braucht es, hatte er ausgerechnet, um dieses Manko zu beheben.

Brenne es in einem der entsprechenden Gebäude, sagte er, und ein Mensch komme zu schaden, "dann zieht sie der Staatsanwalt über den Tisch, weil sie nicht rechtzeitig am Brandort waren". Die Worte waren drastisch und taten ihre Wirkung; trotzdem blieb es beim Beschlussvorschlag ohne neue Feuerwache am neuen Standort und ohne vier zusätzliche Hautpamtliche. Darüber soll der Rat nun möglichst schnell in einer eigenen Sitzung beraten.

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