Tiefes Aufatmen an den Umleitungsstrecken

13.11.2012, 10:58 Uhr
Tiefes Aufatmen an den Umleitungsstrecken

© Etzold

Nur die Wirtsleute vom Gasthaus Schraml in Trautmannshofen, wo die Verkehrsfreigabe anschließend gefeiert wurde, werden der Vollsperrung noch etwas nachtrauern. Hatte ihnen doch die inoffizielle Umleitung einige Kunden gebracht, die das Gasthaus vorher nicht kannten.

Josef Kreitinger, der Chef des Staatlichen Bauamts in Regensburg ging in Stieglitzenhöhe auf die zwei Bauabschnitte ein. Der erste zwischen Pilsach und dem Steinbruch war bereits 2010 fertig geworden.

Der Startschuss für Bauabschnitt II fiel mit den letzten Bäumen, die am 4. Juni entlang der Trasse gefällt werden mussten. Mitte Juni wurden die alten Asphaltbefestigungen heraus gefräst. Zeitgleich begannen die Arbeiten für die Geh- und Radwegunterführung bei Stieglitzenhöhe.

Ende Juni wurde der bis zu acht Meter tiefe und 300 Meter lange Felseinschnitt westlich von Hartenhof in Angriff genommen. Rund 20000 Kubikmeter Fels mussten herausgesprengt werden. Für die 3,7 Kilometer lange Strecke mit einer Fahrbahnbreite von 7,5 Metern wurden 4,4 Millionen Euro aufgewendet. In den Kosten enthalten sind auch 1,5 Hektar Ausgleichsflächen und vier Regenrückhaltebecken.

Bundestagsabgeordneter Alois Karl unterstrich die Bemühungen des Bundes im Fernstraßenbau. Im neuen Haushalt komme nur das Ressort von Verkehrsminister Peter Ramsauer ungeschoren davon. In 14 Gesprächen, habe er bei Durchsicht seiner Unterlagen zusammengezählt, habe er versucht, bei dem Projekt B299 anzuschieben. Seine Anerkennung galt den Fachleuten vom Bau – in der Verwaltung und auf der Baustelle.

Dem schloss sich MdL Albert Füracker an und forderte, dass im Ausbau des Straßennetzes weiter gemacht werden müsse, um die wirtschaftlichen Grundlagen für den ländlichen Raum zu verbessern.

Sein SPD-Kollege Reinhold Strobl hob hervor, wie wichtig diese Straßenverbindung von Neumarkt nach Amberg sei, auch wenn er dank der Umleitungen nun einige reizvolle Flecken im Landkreis Neumarkt kennenlernen durfte.

Sicherer gemacht

15 Jahre habe der Landkreis darauf hin gearbeitet, diese Bundesstraße verkehrssicherer zu machen, sagte Landrat Albert Löhner und strich besonders die Verdienste hervor, die sich dabei sein Wirtschaftsreferent Michael Gottschalk erworben habe. Und dann griff er zu einem Superlativ: „Das Staatliche Bauamt ist die beste Behörde, die der Freistaat hat.“

Lauterhofens Bürgermeister Peter Braun freute sich auch im Namen seines Pilsacher Kollegen Adolf Wolf für die Bürger, die als Anwohner an Umleitungen und Schleichwegen die Hauptlast in der Bauzeit zu tragen hatten.

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