Trautmannshofener weiter sauer wegen des Steinbruchs

20.11.2019, 05:26 Uhr
Trautmannshofener weiter sauer wegen des Steinbruchs

© Foto: Jutta Riedel

Laut Bürgermeister Ludwig Lang habe der Betreiber die zu erweiternde Fläche um rund vier Hektar zurückgenommen, damit erhöhe sich der Abstand zum Ort von 535 Meter auf etwa 610 Meter. Für die Trautmannshofener ist das zu wenig, "das ist kein Kompromiss", sagte der ehemalige Marktrat Johann Burger.

Bei einem Termin am Landratsamt hatten sich die örtlichen Markträte Xaver Lang und Norbert Strobl mit der Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft, Jutta Riedel, den neuen Plan zeigen lassen. Dabei schien es, als sei im neuen Plan das Vorranggebiet für den Gesteinsabbau in derselben Weise eingetragen wie vorher – ein Umstand, der bei dem Erörterungstermin im März von dem zuständigen Beamten der Regierung ausdrücklich moniert worden war, denn die Lage des Vorranggebietes wird hier nicht korrekt wiedergegeben.

Marktrat Lang forderte daher den Bürgermeister auf, noch einmal einen Termin am Landratsamt auszumachen, um über das Vorhaben zu diskutieren und sich den korrekten Plan zeigen zu lassen. Angemahnt wurden auch Punkte wie die bisher fehlende Rekultivierung und die fehlende Absicherung des Geländes – bis heute ist die Abbruchkante frei zugänglich. Der Unmut in der Bevölkerung wachse, die Bürger fühlten sich nicht ernst genommen und überlegten, mit dem Fall mehr an die Öffentlichkeit zu gehen, hieß es.

"quer" steht parat

Laut Xaver Lang stehe seit Monaten der Bayerische Rundfunk mit "quer" parat, um über die geplante Steinbrucherweiterung zu berichten.

"Trautmannshofen darf man in der Sache absolut nicht im Stich lassen!", bekräftigte der dritte Bürgermeister Anton Preißl, "was da kommt, ist ein Verlust von Lebens-und Wohnqualität". Preißl forderte auf, sich dagegen zu wehren, die jetzt vorgelegte minimale Rücknahme der Erweiterungsfläche nannte er reine "Kosmetik", die den Bürgern nichts bringe.

Den Leuten hier müsse die Chance gegeben werden, keinen weiteren Wertverlust zu erleiden, "der Ort braucht Bestandsschutz". Das müsse die letzte Erweiterung sein, ergänzte Marktrat Lang.

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