Über 500.000 Euro für Weißenfeldplatz?

28.11.2014, 09:38 Uhr
Über 500.000 Euro für Weißenfeldplatz?

© Fritz Etzold

Obwohl dafür eine staatliche Förderung von 80 bis 90 Prozent zu erwarten wäre, stand Flitz-Stadtrat Johann Gloßner nicht allein mit seiner Überzeugung, dass das Luxus pur sei. Auch Markus Ochsenkühn (CSU) gestand, Bauchgrimmen bekommen zu haben.

Es wurde auch die Frage gestellt, ob das Umfeld einer von privaten Investoren geplanten Wohnanlage aufwändig mit Steuergeldern aufgehübscht werden müsse. Das wollte Oberbürgermeister Thomas Thumann so nicht stehen lassen. Der Investor habe für den Baugrund einen Quadratmeterpreis gezahlt, der an der „obersten Grenze“ gelegen habe.

Gloßner hatte zwar zunächst mit abenteuerlichen Zahlen (500 Euro) operiert, die für den Quadratmeter Grünanlage aufgewendet werden müssten, korrigierte sich dann aber nach unten.

Stadtbaumeister Matthias Seemann relativierte: Das Grundstück habe mehrere tausend Quadratmeter. Da errechneten sich 100 bis allenfalls 150 Euro. Die Vorstellungen der Landschaftsarchitekten, vorgetragen von Anja Pohlers, hatten aber zweifellos Charme. Ruth Dorner (UPW) verstand deshalb die Aufregung nicht. Es sei doch gemeinsamer Wille, den Grüngürtel um die Stadt attraktiv zu gestalten. Der Weißenfeldplatz sei ein markanter Teil davon.

Gleichwohl fand Markus Ochsenkühn mit seinem Antrag zur Geschäftsordnung große Unterstützung, das Projekt nochmal zur Diskussion in den Bausenat zu verweisen.

Rudi Bayerl (UPW) lag das Schicksal der Büste von König Max Josef am Herzen, die den Weißenfeldplatz zierte. „Die kommt in den Bauhof“, vermutete Johann Gloßner, eingedenk bewährtem Neumarkter Umgangs mit Skulpturen aller Art. Es war ein versöhnlicher Lacherfolg.

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