Übungsplatz Hohenfels: Widerstand gegen Erweiterung

7.10.2016, 09:55 Uhr
Übungsplatz Hohenfels: Widerstand gegen Erweiterung

© Foto: Paul Böhm

„Wir wollen nicht, dass die Grenze des Truppenübungsplatzes Hohenfels ein Stück näher an den Ortskern von Schmidmühlen heranrückt.“ Schmidmühlens Bürgermeister Peter Braun sprach sich dagegen aus, dass die militärischen Sperrschilder ein Stück näher an den Ortskern im Bereich der Grundschule und einer Wohnsiedlung heranrücken sollen.

Auch der Velburger Bürgermeister Bernhard Kraus hatte sich bei dem Treffen zu Wort gemeldet, denn die Stadt Velburg ist von den Erweiterungsplänen ebenfalls betroffen. Für ihn gelte es, die Belange beider Seiten einzubringen, merkte er zum Ansinnen der Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten (BImA) an, rund um den Truppenübungsplatz Hohenfels etwa 33 Hektar dem militärisch genutzten Areal zuzuschlagen.

Vorschlag von Kraus

Kraus’ Vorschlag war, dass bei einer etwaigen Trennung von Einzelflächen aus diesem Grundstückspaket die betroffenen Kommunen ein Vorkaufsrecht eingeräumt bekommen sollen.

Bei dem geplanten Deal geht es um Flächen in Schmidmühlen, ein kleines Stück in Allersburg (Landkreis Amberg-Sulzbach) sowie um Grundstücke bei Hörmannsdorf, Prönsdorf, Reichertswinn und Velburg (alle Landkreis Neumarkt).

Markus Perpeet, der Leiter des Bundesforstamtes, erklärte zum Liegenschaftsangebot der BImA an die Amerikaner, dass von diesen knapp 33 Hektar lediglich für 18 Hektar für eine militärische Nutzung gedacht seien. Etwa zehn Hektar an den beiden Toren in Schmidmühlen und Hörmannsdorf würden als Sicherheitspuffer dienen, rund vier Hektar kämen für die Arrondierung der Liegenschaftsgrenze in Frage.

Wie Perpeet bei dem Bürgermeistertreffen informierte, sind alle Flächen im Bundeseigentum. Sie liegen an der Grenze des Truppenübungsplatzes. Eigentümer bleibe der Bund. Die BImA übernehme die Kosten für die Schutzwaldentwicklung.

Wie berichtet, hat der Marktgemeinderat von Schmidmühlen sich bereits einstimmig gegen eine Umwidmung der Liegenschaft des Bundesforstes in das Areal des militärischen Sperrgebiet ausgesprochen.

„Wir möchten, dass der jetzige Zustand erhalten bleibt“, betonte Bürgermeister Peter Braun beim jüngsten Treffen. Auf Nachfrage war zu erfahren, dass der Markt Schmidmühlen das besagte Grundstück vor der eigenen Haustür gerne erwerben möchte.

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