Umspannwerk spaltet Postbauer-Heng

6.3.2019, 06:30 Uhr
Umspannwerk spaltet Postbauer-Heng

© Foto: Wolfgang Fellner

Die Trafostation auf grüner Wiese sei schon in seiner Kindheit dort gestanden, sagte Horst Kratzer irgendwann während der Diskussion des Themas und wollte diese auch irgendwie nicht verstehen. 

Es gehe um Netzsicherheit in Zeiten der Energiewende und der Einspeisung von Leistung aus Photovoltaik-Anlagen auf Feldern und auf Dächern. Der Mast mit quergestellter Traverse, der die Kabel in das Umspannwerk leite, stehe schon seit über einem Jahr.

Sie sehe es irgendwie nicht ein, dass in Postbauer-Heng eine Umspannstation stehe, die für die Versorgungssicherheit in anderen Orten diene, sagte Gabriele Bayer. Die Anlage sei hässlich und dafür müsste der Ort einen Bonus bekommen.

Bürgermeister Kratzer sah das ganz anders, nahm aber in die Unterlagen auf, dass die Bayernwerke das Areal ordentlich eingrünen müssten. Die Baumaßnahme soll im zweiten Halbjahr 2019 umgesetzt werden.

Erschließung wird teuer

Teurer als gedacht wird die Erschließung von Pavelsbach Nord. "Da liegen wir im Trend aller Kommunen, die Preise ziehen stark an", sagte Kratzer. Sieben Firmen hätten sich Unterlagen abgeholt, nur drei geboten.

Die Strabag habe mit 1,3 Millionen Euro das günstigste Angebot abgegeben, das aber immer noch 18 Prozent über der Kostenrechnung aus dem Dezember liegt. Die Strabag habe dazu ein Nebengebot abgegeben, damit sinke der Preis auf 1,2 Millionen Euro.

Grüne Grenze

Eine lange Debatte entzündete sich auch an der Anfrage eines Bürgers, der auf einem Flurgrundstück am Ortsrand von Heng Richtung Köstlbach mehrere Häuser bauen möchte. Ob das noch als Ortsabrundung durchgehe oder schon wieder ein Präzedenzfall sei, darüber gingen die Meinungen auseinander.

Das Problem: Die Häuser sollen direkt vor der Ortsrandbegrünung gebaut werden. Dann müsse der Bauherr aber auf seinem Grund wieder für eine grüne Grenze sorgen, war eine Forderung im Rat; die andere, dass er für die Wasser- und Kanalerschließungskosten aufkomme, da diese kompliziert seien.

Die Verwaltung soll nun mit dem Bauwerber verhandeln, ehe man sieht, wie es weiter gehen wird. Mit sechs Gegenstimmen passierte der Plan.

Keine Kommentare